Mit einem »umfassenden Aktionsplan« und neuen internen Prozessen will Google dafür sorgen, dass sexuelle Belästigung, Sexismus und Diskriminierung im Unternehmen künftig stärker und transparenter bekämpft werden.
Der Internetkonzern Google hat sich die jüngsten Mitarbeiterproteste gegen den internen Umgang mit sexuellen Konflikten, bei denen unter dem Hashtag #GoogleWalkout weltweit tausende Angestellte kurzzeitig die Arbeit niedergelegt hatten, offenbar zu Herzen genommen. In einer öffentlichen Email an das gesamte Personal kündigt Unternehmenschef Sundar Pichai nun einen entsprechenden »Aktionsplan« an. Dieser soll umfassende Änderungen bringen und greift dazu auch einige zentrale Forderungen der Protestierenden auf.
So soll es künftig etwa eine zentrale Beschwerdestelle in Form eines Live-Supports für die Meldung möglicher Fälle von sexueller Belästigung, Sexismus, Diskriminierung und Machtmissbrauch geben. Darüber hinaus können die Betroffenen künftig selbst entscheiden, ob sie die Fälle intern oder lieber vor einem privaten Schiedsgericht klären wollen. Auch die schon jetzt verpflichtenden internen Schulungen sollen nochmals überarbeitet werden, um die Mitarbeiter noch stärker für die Problematik zu sensibilisieren.
»Wir wissen, dass wir in der Vergangenheit nicht immer alles richtig gemacht haben, und das tut uns aufrichtig leid. Uns ist klar, dass wir einiges ändern müssen«, gesteht Pichai in dem Schreiben ein und verspricht: »In Zukunft werden wir transparenter mit Beschwerden und Bedenken umgehen. Wir werden die Kollegen, die diese äußern, besser unterstützen. Und wir werden unser Engagement für einen gerechten, respektvollen und die gesamte Gesellschaft repräsentierenden Arbeitsplatz verdoppeln.«