Ob und wie der digitale Sport weiter wachsen und professioneller werden kann, wird an diesem Donnerstag in Berlin diskutiert. Experten aus Sport, Politik und Wissenschaft treffen sich zur Fachtagung »German Esports Summit«. Auch Daniel Schmid von Hertha wird vor Ort sein und sein Konzept vorstellen. Organisiert wird die Tagung vom neugegründeten E-Sport-Bund Deutschland (ESBD).
Dass viele Menschen bei E-Sport zunächst an Kinder mit rechteckigen Augen vor der Spielekonsole denken, ist Schmid bewusst. Auch manche Fans von Hertha sind nicht begeistert vom neuen Engagement des Vereins. Im Februar waren beim Heimspiel gegen Mainz Transparente mit Aufschriften wie »Kiezsport statt E-Sport« oder »Mehr Stadion - weniger Internet« zu sehen. »Ich verstehe diese Haltung. Aber wir wollen den jungen Menschen bewusst zeigen, dass zu Höchstleistungen auch eine gesunde Lebensweise gehört«, sagt Schmid.
Schwer tut sich auch der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) mit dem Thema. Erst nach langem Zögern hatte man Mitte April angekündigt, eine Arbeitsgruppe zum E-Sport einrichten zu wollen. Sie soll prüfen, ob der digitale Sport einen Platz in der Dachorganisation und seinen Verbänden und Vereinen finden könnte.