IBM steht vor der nächsten großen Übernahme im Bereich Business Intelligence, Analytics und Data Warehouse: Für 1,7 Milliarden Dollar soll der Appliance-Hersteller Netezza eingemeindet werden.
Wie mehrfach angekündigt, kauft IBM weiterhin aggressiv zu. Die jüngste Akquisition soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden: Für 1,7 Milliarden Dollar will Big Blue nun Netezza eingemeinden, ein Unternehmen aus dem US-Bundesstaat Massachusetts, das ein integriertes System aus Hard- und Software für Warehouse- und Mart-Lösungen anbietet. Mit der Appliance sollen Endanwender in den Fachabteilungen größere Datenmengen schneller analysieren.
Das Management von Netezza hat das Angebot bereits akzeptiert, obwohl der Aufpreis zur Marktkapitalisierung unter zehn Prozent liegt; die Aktionäre und die Börsenaufsicht müssen erst noch zustimmen. Unter dem Dach von IBM ließen sich mehr Kunden für die Technologie gewinnen, argumentierte Jim Baum, CEO und President von Netezza. Die beiden Unternehmen arbeiten schon seit mehreren Jahren zusammen.
Der IT-Riese plant, die Assets und die rund 500 Mitarbeiter von Netezza in seine Sparte Information Management zu integrieren. In den letzten vier Jahren hat IBM im Segment Datenanalyse mehr als 12 Milliarden Dollar für 23 Übernahmen ausgegeben. Im zweiten Quartal des Geschäftsjahrs 2010 wuchs der Umsatz dieses Konzernbereichs um 14 Prozent.