Ingram Micros Cloud-Chef Andreas Bichlmeir sieht eine starkt anziehende Nachfrage nach Cloud-Lösungen. Dennoch herrsche Partner-seitig noch Unsicherheit, wie Cloud-Lösungen richtig vermarktet werden könnten.
CRN: Marktanalysen legen nahe, dass sich die anfängliche Zurückhaltung deutscher Firmenkunden gegenüber Cloud-Computing-Lösungen auflöst. Können Sie diesen Trend bestätigen?
Andreas Bichlmeir: Wir haben bereits im letzten Jahr einen Aufwind und steigende Akzeptanz gegenüber der Cloud verspürt. Diese Entwicklung setzt sich deutlich fort. Wir verzeichnen insbesondere eine verstärkte Nachfrage unserer Kunden nach Cloud-Lösungen. Dies ist sicherlich auch durch den digitalen Wandel bedingt, in dem den Cloud Technologien eine treibende Rolle zukommt.
CRN: Bedeutet das, dass lediglich die Offenheit gegenüber Cloud-Konzepten beziehungsweise das grundsätzliche Interesse an solchen Lösungen steigen oder verzeichnen Sie bereits pekuniär signifikante Geschäftserfolge in diesem Bereich?
Bichlmeir: Die Anzahl der kaufenden Kunden auf unserem Ingram Micro Cloud Marketplace hat sich seit Januar 2016 um circa 400 Prozent erhöht. Auch der Umsatz über unseren Marketplace ist in diesem Zeitraum signifikant angestiegen.
CRN: Welche Fortschritte haben die Handelspartner Ihrer Einschätzung nach hinsichtlich der Transformation Ihrer Geschäftsmodelle gemacht?
Bichlmeir: Egal, ob auf Endkunden- oder auf Fachhandelsseite, die grundlegenden Vorbehalte gegenüber der Cloud schwinden deutlich. Das ist eine wichtige Voraussetzung, um ein erfolgreiches Cloud-Geschäft aufzubauen. Das Interesse an Cloud-Technologien besteht in großer Breite. Allerdings sehen wir weiterhin Unsicherheit, wie das Thema grundsätzlich angegangen werden soll und wie Cloud-Lösungen richtig vermarktet werden können.