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Verband warnt

Internetadressen werden knapp

Die Adressen des Internetprotokolls IPv4 reichen nur noch für 100 Tage. Die letzten Adressen des Protokolls, das die Adressierung und das Routing von Datenpaketen durch das Internet regelt, werden im März 2011 vergeben werden.

Autor:Elke von Rekowski • 17.11.2010 • ca. 0:50 Min

Es gibt nur noch für 100 Tage Internetadressen des Internetprotokolls IPv4, warnt der Eco-Verband. (Foto: Daniel Fleck - Fotolia.com)

Deshalb rät der Eco-Verband nun Anbietern von Telekommunikationsinfrastruktur, Internet Service Providern, Organisationen und Großunternehmen dringend dazu, auf den neuen Standard IPv6 umzusteigen - sonst könnte es schon bald Probleme mit der Internetverbindung oder der Erreichbarkeit von Websites geben. Die für die Vergabe von IP-Adressen zuständige Internet Assigned Numbers Authority (IANA) wird Anfang März die letzten Adressblöcke nach dem alten IPv4-Standard an die Regional Internet Registries ausliefern. Von diesen bekommen Internet Service Provider, Organisationen oder Großunternehmen ihre IP-Adressen. »Wer bis dahin nicht auf das neue IPv6-Protokoll umgestellt hat, steht möglicherweise im Regen«, mahnt Prof. Michael Rotert, Vorstandsvorsitzender bei Eco-Verband der deutschen Internetwirtschaft. Der Grund für den knappen Adressraum ist das enorme Wachstum des Internet. »Unter IPv4 konnten etwa 4 Milliarden IP-Adressen bereitgestellt werden - damit kann man nicht einmal China und Indien vollständig versorgen«, sagt Rotert. Der neue Standard IPv6 (Internet Protocol Version 6) stellt hingegen einen nahezu unbegrenzten Adressraum bereit: »Mit 340 Sextillionen IP-Adressen gibt es genug für jeden Menschen und jedes technische Gerät, das eine Internetverbindung benötigt«, so der Vorstandsvorsitzende des Verbandes. Ein Zähler über den aktuellen Stand der noch verfügbaren IPv4-Adressen findet sich übrigens auf dieser Seite.