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Vorrat Anfang 2011 aufgebraucht

IP-Adressen nach IPv4-Standard am Ende

Das Internet Protocols in der Version IPv4 bietet einen Adressraum von etwas über vier Milliarden IP-Adressen, mit denen Computer und andere Geräte angesprochen werden können. Jetzt gehen dem Web die Adressen aus, was in Unternehmen zu zusätzlichen, finanziellen Belastungen führen kann.

Autor:Folker Lück • 20.10.2010 • ca. 0:40 Min

Das im Jahr 1981 definierte Internet Protocol IPv4 gerät an seine Grenzen: Eine Schätzung, wonach die zuständige Organisation IANA im Januar 2011 die letzten IPv4-Netze an die Regional Internet Registries vergeben wird und die Registries wenige Monate bis ein Jahr später der Internetgemeinde keine Adressen mehr bereitstellen können werden, bewahrheitet sich voraussichtlich.

Wie die Number Resource Organization (NRO) jetzt bekannt gegeben hat, ist der »Vorrat« an IPv4-Adressen auf weniger als fünf Prozent eingesackt. Anfang 2011 dürften die letzten IPv4-Reste an die fünf Regional Internet Registries vergeben werden.

Damit steigt der Druck, den Nachfolgestandard IPv6 zu nutzen, denn er bietet etwa 79,2 Quadrilliarden mehr Internet-Adressen. Voraussichtlich in anderthalb Jahren dürften neue Internetadressen nur noch im IPv6-Format zu bekommen sein. Wenn ein Unternehmen seine existierende IT-Infrastruktur bis dahin nicht auf den neuen Standard umgestellt hat, muss es mit IPv4 und IPv6 doppelgleisig fahren. Nach Einschätzung von Experten führt ein solcher Doppelbetrieb aber zu massiv höheren IT-Gesamtausgaben.