Restbestand an IPv4-Adressen bald erschöpft
Experten gehen davon aus, dass der IPv4-Adressraum im schlimmsten Falle schon innerhalb der nächsten 10 Tage ausgehen könnte. Damit wird es höchste Zeit für Unternehmen und Organisationen, die immer wieder verzögerte Umstellung auf IPv6 zu forcieren, bevor die IANA weitere Adressanfragen abweisen muss.

- Restbestand an IPv4-Adressen bald erschöpft
- Verbesserungen weit über den Adressraum hinaus
Lange in der Entwicklung, oft verschoben, wird es nun höchste Zeit, auf IPv6, den größeren Adresspool umzusteigen. Die bisher ungünstigsten Schätzungen werden derzeit übertroffen: der Pool kann bereits nächste Woche leer sein. Das Internet Protocol Version 4, kurz IPv4, wurde 1981 in der RFC 791 definiert und bildet seitdem eine wichtige technische Grundlage des damals noch Darpa-Net genannten Internets. Das Internet Protokoll legt dabei den nutzbaren Adressraum fest.
Man kann sich den Adressraum vorstellen wie Hausnummern: Jedes Gerät muss im globalen Netz eindeutig adressiert werden können. Vor 30 Jahren ging man davon aus, dass die 32-Bit-Adressierung von IPv4, die immerhin 4.294.967.296 eindeutige Adressen ermöglicht, ewig vorhält. Schon lange ist aber klar, dass dies nicht der Fall ist, und momentan steht die IANA kurz vor der Vergabe der letzten Adressen.
Abhilfe soll das bereits seit 1993 in der Entwicklung befindliche neue Internet Protocol in der Version 6, IPv6 , schaffen, Es umfasst den unvorstellbaren Adressraum von rund 340 Sextillionen (2 hoch 128) Adressen. Damit sollten alle Rechner, Smartphones, Kaffeemachinen, Stromzähler und was ansonsten zukünftig noch ins Internet strebt, eine eigene IP bekommen können. Es ist nicht abzusehen dass der Adressraum von IPv6 ausgeschöpft werden kann. Allerdings dachte man das von IPv4 vor 30 Jahren auch.