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Umstellung von IPv4 auf IPv6 drängt

Verbesserungen weit über den Adressraum hinaus

Autor:Redaktion connect-professional • 25.1.2011 • ca. 1:00 Min

Inhalt
  1. Restbestand an IPv4-Adressen bald erschöpft
  2. Verbesserungen weit über den Adressraum hinaus

Realisiert wird IPv6 durch 128-Bit Adressen - im Gegensatz zu 32-Bit bei IPv4. Neben der Vergrösserung des Adressraums bringt IPv6 aber auch noch andere Vorteile wie z.B. die Erweiterung Mobile IP , die es ermöglicht, dass mobile Rechner ihren Zugangspunkt zum Internet ändern und trotzdem ihre (statische) IP-Adresse beibehalten. DHCP wird damit teilweise überflüssig. Auch NAT (Network Adress Translation) wird nicht mehr verwendet werden, wenn IPv6 den Vorgänger endgültig abgelöst hat.

Weitere interessante Neuerungen sind verbesserte Autokonfiguration von Routern und Multihoming, wobei eine Internetverbindung aus Gründen der Zuverlässigkeit von 2 Providern gleichzeitig aufrecht erhalten wird. Der zeitweise Ausfall eines Providers gefährdet so nicht gleich die Verbindung.

Besonderes Augenmerk fällt bei IPv6 auf DNS. Das Domain Name System sorgt dafür, dass aus dezimalen IPs für uns leichter zu merkende URLs werden. War es bei IPv4 noch möglich, sich auch die ein oder andere IP zu merken, überfordert das die Meisten bei den hexadezimalen IPs von IPv6.

Die praktische Umsetzung des Übergangs wird per Dual-Stack Prinzip realisert. Unsere Betriebsysteme und Technik sind für IPv6 bereits größtenteils vorbereitet, sodass für den Übergangszeitraum geplant ist, jeweils eine Adresse aus beiden Adressräumen zu vergeben, bis die Umstellung komplett ist. Leider ziehen noch nicht alle Provider mit ihren Zugangsservern an diesem Strang. Die lange vorbereitete und immer wieder verschobene Umstellung wird in diesem Jahr stattfinden müssen. Es ist kurz vor knapp.