Viel Kapital sucht Anschluss an den boomenden IT-Mittelstand. Welche Systemhäuser Investoren »sexy« finden, wann schlägt ein Malus negativ zu Buche? Julian Riedlbauer von GP.Bullhound weiß es.
CRN: IT-Systemhäuser sind bei Investoren höchst begehrt, wie wir von Systemhaus/Chefs immer wieder hören immer wieder feststellen.
CRN: Was zeichnet Perlen von Ladenhütern aus?
Riedlbauer: Im ersten Schritt zählt vor allem das Wachstum. Zudem achten Investoren auf Profitabilität genauso wie auf eine möglichst geringe Abhängigkeit vom Hardware-Geschäft. Zuletzt wurden auch möglichst hohe wiederkehrende Umsätze - Recurring Revenues also - als Auswahlkriterium immer wichtiger. Besonders gefragt sind momentan reine IT-Beratungsfirmen in den Bereichen Software-Entwicklung, Digitale Transformation, Salesforce und Security.
CRN: Recurring Revenues, das scheint die neue Währung zu sein, weil Investoren reines Handelsgeschäft nicht sexy finden?
Riedlbauer: Absolut. Es gilt generell: Je mehr wiederkehrende Umsätze und je weniger Hardware, desto besser.
CRN: Welche Kennzahlen bestimmen noch den Preis?
Riedlbauer: Je größer das Unternehmen, desto besser. Ebenfalls haben das Wachstum und die Profitabilitätsmarge einen großen Einfluss auf die Bewertung. Zusätzlich sollte die Firma eine möglichst geringe Abhängigkeit von bestimmten Kunden haben. Wenn ein Kunde mehr als 20 Prozent des Umsatzes und Gewinns ausmacht, ist das negativ für die Unternehmensbewertung.