Betriebssysteme: Linux

Linux-Kernel ist 1 Milliarde Euro wert

25. Februar 2010, 17:18 Uhr | Bernd Reder

Zwei Forscher der Universität in Oviedo (Spanien) haben durchgerechnet, was es kosten würde, den Kernel des Open-Source-Betriebssystems Linux neu zu entwickeln. Das Ergebnis: 1 Milliarde Euro.

Bekanntlich handelt es sich bei Linux um eine Software, die auf der Mitarbeit von vielen Freiwilligen basiert – auch wenn sich Linux-Vater Linus Torvalds immer noch das letzte Wort vorbehält, was die Freigabe einer neuen Kernel-Version betrifft.

Wie The Register berichtet, haben nun zwei Forscher der Universidad de Oviedo in Spanien ermittelt, was es kosten würde, Linux von Grund auf neu zu entwickeln. Als Grundlage zogen Jesus Garcia-Garcia und Isabel Alonso de Magdaleno die Gehälter heran, die in den Mitgliedsstaaten der gezahlt werden. Die Forscher gingen von einem Jahresgehalt von etwa 31.000 Euro aus.

Demnach würden die Entwicklungskosten des Linux-Kernels an die 1 Milliarde Euro betragen. Um das Projekt umzusetzen, wären 985 Software-Entwickler vonnöten, die über einen Zeitraum von 14 Jahren arbeiten müssten. Dies entspricht den Rahmenbedingungen, unter denen Linux entwickelt wurde.

Eine Zusammenfassung der Resultate von Garcia-Garcia und Alonso de Magdaleno ist auf dieser Web-Seite Konferenz Concord 2010 zu finden. Die Veranstaltung hat das Thema Forschung und Entwicklung in Unternehmen zum Thema und wird von der Europäischen Kommission unterstützt.


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