Microsoft lässt Windows 7 langsam sterben
Microsoft hat noch einmal bekräftigt, dass der Mainstream-Support für Windows 7 Anfang nächsten Jahres auslaufen wird. Davon betroffen sind auch andere Produkte wie der Windows Server 2008, Exchange Server 2010, oder Dynamics (C5) 2010.

Kaum ist der Abschied von Windows XP in weiten Teilen geschafft, schon stehen die nächsten großen Wechsel in der Microsoft-Welt an. In einem halben Jahr (13. Januar 2015) endet für eine ganze Reihe aktuell viel genutzter Produkte der so genannte »Mainstream Support«, den Microsoft standardmäßig für fünf Jahre nach dem Erscheinen einer neuen Software ansetzt. Damit wird es ab diesem Datum von Microsoft keine Weiterentwicklungen wie neue Funktionen mehr für Produkte wie Windows 7 (alle Versionen), Windows Server 2008 (incl. R2), Windows Storage Server 2008, NAV 2009 und NAV 2009 (R2), Systems Management Server 2003, Exchange Server 2010 und Dynamics (C5) 2010 mehr geben. Entgegen der Hoffnung einiger Unternehmen auf eine Verlängerung, hat Microsoft entsprechenden Überlegungen bereits eine klare Absage erteilt.
Ganz vorbei ist die Lebenszeit dieser Produkte dann allerdings noch nicht. Für weitere fünf Jahre gewährt Microsoft noch den »Extended Support«, mit dem zumindest noch die wichtigsten Sicherheitsupdates und Patches geliefert werden. Somit bleibt Unternehmen mit diesen Software-Paketen noch genügend Zeit, sich nach einer Alternative umzusehen. Allerdings werden ab diesem Zeitpunkt einige zuvor kostenlose Leistungen wie der Support die Auslieferung von Hotfixes kostenpflichtig. Insofern kann sich ein Umstieg zum Ende des Mainstream-Supports auch durchaus lohnen. Microsoft hofft deshalb, dass durch das Support-Ende auch neue Produkte wie Windows 8, Windows Server 2012 oder das im nächsten Jahr erwartete Windows 9 neue Umstiegs-Kunden finden.
Deutlich dringlicher ist die Lage für die zahlreichen Unternehmen, die noch immer den Windows Server 2003 einsetzen. Bei dieser Version läuft am 14. Juli 2015 bereits der Extended Support aus. Microsoft empfiehlt den betroffenen Kunden auf Windows Server 2012 R2 und Azure zu migrieren. Ein Vorhaben, für das die verbleibende Zeit schnell knapp werden kann. Denn immerhin bedeutet der Wechsel vom alten 32 Bit-System zu den neuen 64 Bit-Umgebungen gravierende Veränderungen für die gesamte Installationsbasis, die ausreichend vorbereitet und getestet werden müssen. Betroffene sollten deshalb möglichst bald mit entsprechenden Planungen und konkreten Schritten für einen Wechsel beginnen. Noch in diesem Jahr läuft zudem der Support für einige Versionen mit veralteten Service Packs ab. Darunter sind beispielsweise Office 2010 Service Pack 1 und der SharePoint Server 2010 Service Pack 1. Hier reicht es jedoch, auf die aktuellen Service Packs zu migrieren.
Für Reseller und Systemhäuser bietet sich damit also derzeit eine gute Gelegenheit, ihre entsprechenden Kunden frühzeitig über die bevorstehenden Fristen zu informieren und ihnen Alternativen aufzuzeigen.