Zum Inhalt springen
Office-Paket für Mac

Business-Tools

Autor: Redaktion connect-professional • 30.9.2010 • ca. 2:35 Min

Das neue Outlook for Mac kennt alle Exchange-Feinheiten

Besonders interessant für Business-Anwender ist das neue Outlook. Es ist - sagt Microsoft - komplett neu entwickelt und kein umgemodeltes Entourage. Es bindet sich perfekt an Exchange-Server an und bietet nahezu alle Features, die Outlook 2010 unter Windows auch hat. Dazu gehören eine Verlaufsansicht für E-Mail-Unterhaltungen, Kalender und Kontakt-Anbindung an Exchange - auch mit ausgefeilten Rechte-Management (man kann festlegen, was die Zielperson mit der Mail machen darf und was nicht)- und der Import von PST-Dateien. Damit ist der Umstieg von Windows zum Mac aus Sicht eines Firmenanwenders sehr leicht.

Outlook auf dem Mac verwendet selbst keine PST-Dateien, da dies nicht zu Spotlight und Time Machine passt - der systemweiten Suche und dem praktischen Backup von Mac OS X. Die Anbindung an das Adressbuch von Mac OS X erfolgt über einen Sync-Service, der sich in den Einstellungen von Outlook versteckt. Kalender lassen sich nicht direkt abgleichen. Wie Apples Mail beherrscht Outlook auch Gemeinsame Posteingänge und Ordner für gelöschte und versendete Mails. Die sind praktisch, wenn man mehrere Mail-Accounts hat und alle eingehenden Mails in einem Ordner haben möchte.

Auch praktisch im Büroalltag sind neue Möglichkeiten, gleichzeitig mit Kollegen an einem Dokument zu arbeiten. Dazu muss es Online im SkyDrive gespeichert sein. Anschließend kann man an verschiedenen Abschnitten gleichzeitig editieren und das Ergebnis synchronisieren. Sogar ein Chat lässt sich aus der Anwendung heraus starten. Im SkyDrive kann man auch mit dem Mac-Webbrowser Safari die Office Web Apps nutzen, um Dokumente zu bearbeiten. Dabei stehen aber nur einfache Funktionen zur Verfügung. Immerhin - man bekommt 25 GByte umsonst.

Auch für Powerpoint-User gibt es eine sehr praktische Neuerung: Mit der Broadcast-Slideshow lässt sich eine Präsentation live übers Web abhalten. Dazu schickt man den Zuschauern per Mail oder Messenger eine Webadresse, unter der die Präsentation zu sehen sein wird. Gesteuert wird das ganze vom eigenen Powerpoint, als würde ein Beamer am Mac hängen. Fürs Anschauen sind keine Plug-ins nötig, sogar auf dem iPhone ist das möglich. Endlich packt Powerpoint Filme in die Präsentationsdatei - nur so lassen sich Präsentationen mit Videos auch verschicken und vernünftig transportieren.

Bei Excel rühmt sich Microsoft selbst, sehr viele Kompatibilitätsprobleme behoben zu haben. Auch Pivot-Tabellen sind einfacher zu erstellen. Die bereits unter Windows 2007 eingeführten Möglichkeiten der erweiterten bedingten Formatierung und Anzeige von Diagrammen in einer Zelle (Sparklines) beherrscht jetzt auch das Mac-Pendant.

Bilder lassen sich in allen drei großen Anwendungen sehr einfach bearbeiten und verändern. Insbesondere das Wegschneiden eines nicht gewünschten Hintergrundes hat Microsoft deutlich verbessert. Mit wenigen Klicks sind auch vielfarbige Hintergründe entfernt. Mit vielen Filtern und Schatten- sowie Rahmenvarianten lassen sich Fotos schnell aufpeppen.

Eine Funktion, die es nur in der Mac-Variante von Office gibt, erlaubt das einfache Umsortieren von Objektebenen. Wenn man viele überlappende Bilder auf einer Powerpoint-Folie hat, kann es recht schwierig sein, an teilweise verdeckte Objekte zu kommen und sie gezielt auf eine andere Ebene zu bringen. In einer 3D-Ansicht kann Office diese jetzt mit der Maus gesteuert sehr einfach umsortieren.

Erstes Resümee

Wer Office 2004 und 2008 schon kennt, wird nach wenigen Minuten mit dem neuen 2011er-Office sagen: Das hat was gebracht. Es ist deutlich schneller, wirkt runder und besser an den Mac angepasst, hat viel mehr Funktionen, endlich wieder auch VBA, bindet sich mit Outlook endlich perfekt an Exchange an und kostet in der Einzellizenz auch noch weniger als der Vorgänger. Wer als Privatuser jetzt von Windows umsteigen möchte, muss auf (fast) nichts verzichten. Word, Excel und Powerpoint sind auf der Höhe