»Jede Firma wird heute ein Stück weit eine Software-Firma«

Microsoft: Patentklau? Nicht mit uns!

9. April 2018, 12:33 Uhr | Daniel Dubsky
© peshkova - Fotolia

Mit neuen Richtlinien zum Umgang mit geistigem Eigentum versichert Microsoft seinen Partnern und Kunden, dass die Rechte an gemeinsamen Entwicklungen komplett bei ihnen verbleiben.

Unter der Führung von Satya Nadella hat sich Microsoft in den vergangenen Jahren stark gewandelt und setzt auf Open Source, Cloud-Services und die gemeinsame Entwicklung von Lösungen mit Partnern und Kunden. Um eventuelle Unklarheiten zu beseitigen, was mit den Rechten an diesen gemeinsamen Entwicklungen passiert, hat sich der Software-Konzern neue Leitlinien verpasst, die Chefjurist Brad Smith im Weblog des Herstellers erklärt. »Jede Firma wird heute ein Stück weit eine Software-Firma – das sehen wir bei Microsoft jeden Tag«, so Smith. Egal ob Autohersteller, Finanzdienstleister, Einzelhändler oder Healthcare-Spezialist – die Geschäftsprozesse verändern sich, und das oft mit Unterstützung durch Anwendungen, Services, Consultants und Entwickler von Microsoft. Beide Seiten brächten Technologie und geistiges Eigentum ein, schreibt Smith, und das gelte es zu respektieren, sprich: Die aus der Zusammenarbeit resultierenden Verbesserungen sollen bei den jeweiligen Besitzern verbleiben. Was jedoch neue Patente und Designrechte angehe, stünden die Rechte daran den beteiligten Partnern beziehungsweise Kunden zu. Mehr noch: Microsoft werde sogar dabei helfen, die Patentanträge einzureichen.

Insgesamt umfasst die »Shared Innovation Initiative« sieben Punkte. Dazu zählt auch, dass Microsoft die gemeinsam entwickelten Technologien lizenzieren kann, allerdings nur, um die eigenen Plattformen zu verbessern. Darüber hinaus soll etwa der Support für Open Source ausgebaut und auf die Portabilität von Daten und Anwendungen geachtet werden. Man wolle Kunden mit einer besseren Performance und anderen Mehrwerten binden und nicht, indem man sie auf den Microsoft-Plattformen einsperre, betont Smith.


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