Handel mit Wertpapieren und Kryptowährungen

Millionenbetrug im Internet aufgeflogen

3. Juli 2019, 10:02 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Spitze eines Eisbergs

Auch eigene Callcenter habe die Gruppe betrieben und von dort aus Opfer telefonisch unter Druck gesetzt. Eines davon - im Kosovo - sei vor wenigen Wochen durchsucht worden. Weitere Durchsuchungen habe es in Österreich, Deutschland, Bulgarien und Tschechien gegeben, zitieren NDR und SR die Staatsanwaltschaft Saarbrücken.

Fast alle Betroffenen hätten sämtliche eingezahlten Gelder verloren, hieß es. In einigen Fällen seien vermeintliche Berater plötzlich verreist gewesen, in anderen Fällen seien Softwarefehler für die Nicht-Auszahlung vermeintlicher Gewinne verantwortlich gemacht worden. Ob auf den Plattformen überhaupt ein Handel mit eingezahlten Geldern stattfand, ist noch Gegenstand von Ermittlungen.

Dem Hauptbeschuldigten allein rechnen die Ermittler fünf Plattformen zu. In den Kundendaten dieser Plattformen finden sich den Angaben zufolge die Daten von mehr als 200.000 Menschen aus Deutschland. Laut SR und NDR ist es möglich, dass die tatsächliche Dimension des Falles noch größer ist: Bei Durchsuchungen im Ausland sichergestellte Beweismittel deuteten darauf hin, dass die auf den fünf Plattformen zum Einsatz gekommene Infrastruktur auch bei 387 weiteren Internetseiten zum Einsatz gekommen sein könnte.


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