Die NASA hat erste Bilder vom Pluto veröffentlicht, welche die Sonde »New Horizons« bei ihrem Vorbeiflug im Juli aufgenommen hatte. Der Download aller Fotos wird nun voraussichtlich ein Jahr dauern.
Nach mehr als neunjähriger Reisezeit passierte die »New Horizons«-Sonde der NASA im Juli den Pluto und machte unzählige Aufnahmen von dessen Oberfläche. Allein in den vergangenen Tagen habe sich die Fläche des Himmelskörpers, die man mit einer Auflösung von 400 Metern pro Pixel gesehen habe, mehr als verdoppelt, freut sich die NASA. Der komplette Bilder- und Datenschatzschatz ist indes so umfangreich, dass es rund ein Jahr dauern wird, ihn zur Erde zu übertragen. Die Datenrate schwankt dabei zwischen einem und vier Kilobit pro Sekunde – mehr als viereinhalb Stunden braucht das Signal von der Sonde bis zur Erde.
»Pluto zeigt uns die unterschiedlichsten Landschaftsformen und eine Komplexität von Prozessen, die es mit allem aufnehmen können, das wir bislang im Sonnensystem gesehen haben«, so die Einschätzung des leitenden Wissenschaftlers Alan Stern. »Wenn ein Künstler Pluto vor dem Vorbeiflug so gemalt hätte, hätte ich das wahrscheinlich als übertrieben abgetan – aber so sieht er tatsächlich aus.«
Auf den Bildern haben die Wissenschaftler unter anderem Ströme aus gefrorenem Stickstoff ausgemacht, die aus bergigen Regionen in Ebenen fließen. Auch ein Netz aus Tälern wurde entdeckt und möglicherweise sogar Dünen – obwohl die Atmosphäre von Pluto dafür eigentlich zu dünn sei, wie William B. McKinnon von der Washington University erklärt. Das wäre »total wild«, sagt er, aber entweder sei die Atmosphäre einst dichter gewesen oder man habe noch nicht alle Prozesse verstanden.