Was auf Bankkunden und Händler zukommt

Neue Regeln im Zahlungsverkehr

8. Januar 2018, 13:55 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Handel befürchtet Einbußen

Auch bei der Reservierung von Mietwagen oder Hotels werden die Regeln verbraucherfreundlicher. Blockieren viele Firmen zur Sicherheit automatisch einen gewissen Betrag auf der Kreditkarte von Kunden, muss dieser dem nun zustimmen. Ferner sollen strengere Regeln vor Betrug bei Online-Zahlungen schützen. Mit PSD2 reicht es nicht mehr, wenn Kunden Kartendaten und Kontonummer oder Nutzername und Kennwort bei Zahldiensten eingeben. Ein zweites, andersartiges Merkmal wie ein Fingerabdruck oder eine SMS ans eigene Smartphone soll die Sicherheit erhöhen. »Für deutsche Bankkunden ist das der zentrale Nutzen«, sagt Berater Sontheimer. Die Gebühren, etwa für Überweisungen, dürften hingegen kaum sinken. »Da ist Deutschland im europäischen Vergleich schon günstig.«

Der Handel aber sieht strengere Sicherheitsregeln skeptisch. »Solche Hürden machen Zahlungen im Internet alles andere als bequem und können schlimmstenfalls dazu führen, dass Kunden den Einkauf abbrechen«, sagt Ulrich Binnebößel vom Handelsverband HDE. Zudem sei der Verbraucherschutz fraglich, da mit Regeln wie Käuferschutz Schäden bei Online-Shopping ohnehin eher auf Händlerseite entstünden. Allerdings hätten Verbraucher mit neuen Angeboten eine Alternative zu Kreditkarte oder Lastschrift. »Der Kunde hat dann die Wahl.«


  1. Neue Regeln im Zahlungsverkehr
  2. Banken kritisieren neue Regeln
  3. Handel befürchtet Einbußen

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