IT-Sicherheit studieren und dabei gleichzeitig eine Firma gründen – genau das bietet ein neuer Studiengang der Universität des Saarlandes, der jetzt erstmals auf der CEBIT in Hannover vorgestellt wird.
Der neue Master-Studiengang „Entrepreneurial Cybersecurity“ der Universität des Saarlandes dauert vier Semester und verbindet Vorlesungen der Cybersecurity mit der gleichzeitigen Gründung eines Unternehmens. In dieser Zeit sollen Studierende eine Gründungsidee der IT-Sicherheit vom ersten Prototypen bis zur Marktreife entwickeln.
»Ziel ist, dass die Studenten anschließend oder sogar schon während des Studiums darauf aufbauend ein Unternehmen gründen können«, erläutert Professor Andreas Zeller, der an der Universität des Saarlandes Softwaretechnik lehrt und am CISPA Helmholtz-Zentrum i.G. forscht. Die Geschäftsidee soll von den Studenten gemeinsam mit Mentoren aus Wissenschaft und Wirtschaft entwickelt und verfeinert werden. Dabei liegt der Fokus darauf, aktuelle Forschungsthemen marktfähig umzusetzen. Regelmäßig sollen die Gruppen ihre Ideen regelmäßig Jurys aus Wissenschaftlern und Förderern vorstellen. »Am Ende haben die Studenten nicht nur einen Master-Abschluss in der Tasche, sondern im besten Fall auch ihr eigenes Unternehmen gegründet«, so Zeller.
Die Idee zu der Kombination aus Studium und Startup-Gründung passt gut an die Universität des Saarlandes. Bereits 2013 zeichnete das Bundesministerium für Forschung und Wirtschaft die Universität für ihre beispielhafte Gründungsförderung als »EXIST-Gründerhochschule« aus. Bereits jetzt verfügt das CISPA Helmholtz-Zentrum i.G., das bis zu 800 Forscher der IT-Sicherheit beherbergen wird, über einen eigenen »Inkubator«, IT-Security-Projekte systematisch zur Firmengründung führen soll. Universität und CISPA sollen die Gründerprojekte gemeinsam begleiten und umfassend unterstützen. Auch in Sachen Lehre müssen sich die IT-Security-Unternehmer in spe keine Sorgen machen. Seit dem Start des Bachelor-Studiengangs »Cybersicherheit« im Jahr 2014 haben sich 287 Studierende eingeschrieben. Interessenten für den neuen Studiengang müssen sich jedoch einem harten Wettbewerb stellen: Wegen des hohen Betreuungsaufwands stehen nur 30 Studienplätze zur Verfügung. Wer zum Wintersemester 2018 beginnen will, muss sich bis zum 15. Juli 2018 bewerben.