»Opentelematics e.V.«

Neuer Telematik-Verband will Standards setzen

18. September 2018, 11:37 Uhr | Peter Tischer
© Opentelematics

Auch in der vernetzten Fabrikhalle sind Standards unerlässlich, soll das volle Potenzial der Digitalisierung ausgeschöpft werden. Ein Verband will nun solche Standards für Auftrags- und Logistikdaten etablieren.

Damit im Zeitalter von IoT und Industrie 4.0 Auftrags- und Logistikdaten schnell und leicht ausgetauscht werden können, sind dringend Standards erforderlich. Zu diesem Zweck haben die vier Telematik-Spezialisten »Couplink«, »Lostnfound«, »Navkonzept« und »Yellowfox« dem Verband »Opentelematics« gegründet und entwickeln in diesem Rahmen eine softwareunabhängige Standardschnittstelle. Damit sollen dann die Potenziale der Digitalisierung besser genutzt werden können.

Aktuell sind meist unverhältnismäßig hohe Investitionen erforderlich, wenn es darum geht, mobile Auftrags- und Telematikdaten intern oder über Unternehmensgrenzen hinweg auszutauschen. Die dafür notwendigen Schnittstellen zu vorhandenen ERP- oder Transportmanagementsystemen müssen Lösungsanbieter häufig erst unter großem Zeit- und Kostenaufwand realisieren.

»Die Idee eines eigenen Verbands ist im Rahmen der NUFAM 2017 entstanden. Wir haben festgestellt, dass wir und vor allem unsere Kunden vor den gleichen Herausforderungen stehen«, beschreibt Thomas Gräbner, Vorstand von Opentelematics, die Beweggründe. Kundenprojekte stagnierten oder verliefen häufig sehr langwierig, da zunächst die Schnittstellenanbindung an das Primärsystem vorgenommen werden musste. »Doch viele Unternehmen scheuen sich regelrecht noch vor einer Digitalisierung und den damit verbundenen Kosten, so Gräbner. Nach vielen intensiven Gesprächen war daher klar: Man bündelt das Know-how in einem Verband und schafft eine gemeinsame Lösung für alle Unternehmen, bei denen mobile Daten anfallen.

Die Initiatoren von Opentelematics rufen Telematikanbieter sowie Softwarehersteller von ERP- und TMS-Lösungen auf, Mitglieder des Verbands zu werden und sich so an der Weiterentwicklung der Standardschnittstelle zu beteiligen. »Denn nur wenn so viele Lösungsanbieter wie möglich den neuen Standard nutzen, kann letztendlich die Digitalisierung in der breiten Masse vorangetrieben werden. Dann freuen sich Anwender über zeit- und kostengünstige Lösungen und Hersteller bleiben langfristig wettbewerbsfähig«, prophezeit Gräbner.


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