Mobiles Systemhaus-Büro

On the Road mit Dino Bordonaro

21. Juni 2018, 8:45 Uhr | Martin Fryba
187 Rechnungen in 17 Minuten, da gönnt sich Dino Bordonaro schon auch mal ne Bockwurst - irgendwo auf Deutschlands Autobahnraststätten
© Bordonado IT

»Das nenne ich Freiheit«, sagt Systemhaus-Chef Dino Bordonaro und beschreibt, wie er arbeitet. Von wo aus? Keine Ahnung, er hatte ja schließlich eine 5 in Erdkunde. Hauptsache es gibt Breitband und Bockwurst.

Wie sieht eigentlich der perfekte Arbeitsplatz der Zukunft aus? Fragt man fünf Experten, bekommt man zehn Antworten und jede Menge Schlagwörter wie »WaaS« hingeschmissen, mit denen viele Kunden nichts anfangen können. Also besser den ganz konkreten Anwendungsfall zeigen, statt sich in technologischen Details zu verlieren. Wir fragen Dino Bordonaro vom gleichnamigen IT-Systemhaus aus Speyer: »Wie muss der Arbeitsplatz der Zukunft aussehen?« Wir stellen fest: Der ist für Bordonaro schon längst Realität:

»Ich sitze irgendwo an einer Autobahnraststätte, deren Namen ich nicht einmal kenne. Irgendwo in Deutschland bei fünf Balken LTE, denn das ist das Einzige, was für mich gerade wichtig ist: Akkustand, Internetempfang und die Freude über einen Freiluft-Arbeitsplatz mit viel Sonne und bei schönstem Wetter.

Von meinem Plätzchen im Freien greife ich mit meinem Surface Book per Hotspot auf mein iPhone zu und öffne eine Terminal-server-Session nach Amsterdam zu Microsoft Azure, wo unsere Server betrieben werden. Einmal auf dem Server, öffne ich unser Ticketsystem Tanss, prüfe alle Belege und schiebe diese mit einem Klick in unsere Warenwirtschaft, welche auch in Amsterdam bei Azure liegt.

Dort angekommen, wandle ich alle Monatsrechnungen samt aller Wartungsverträge in PDFs, welche dann entweder per E-Mail direkt rausgehen oder per Dateitransfer nach Speyer auf unserer ePostbox landen. Die ePostbox wiederrum überträgt die PDFs zur Deutschen Post, die das alles druckt, kuvertiert, frankiert und versendet – ganz ohne jemanden bei uns im Büro, der das wie früher als Strafarbeit wiegen, frankieren und kuvertieren musste.

Ein paar Tage später landet dann auf unserem Konto das Geld, von dem ich mir gerade eine Bockwurst und eine Cola light leiste, irgendwo auf der Autobahn in Deutschland – ohne einen Schimmer, wo ich gerade bin, denn in Erdkunde hatte ich eine Fünf, weshalb ich blind meinem Navi gehorche, das mich cloudgestützt auf dem besten Weg nach Hause navigiert.

Dieser Prozess dauerte gerade 17 Minuten für 187 Rechnungen und nicht mehr wie früher einen ganzen Tag, gebunden an einen festen Ort, beschäftigt mit einer doofen Tätigkeit, die niemandem Spaß macht: Briefe falten, Kuverts ablecken und Briefmarken kleben.

Das nenne ich Freiheit, das ist für mich ein riesiger Mehrwert und das alles verdanke ich der Power des Internets, moderner Arbeitsplatz-Konzepte, digitaler Prozesse und natürlich der Cloud.«


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