»Project Muze«
Plattform von Google und Zalando entwirft Mode
Google und Zalando haben das gemeinsame »Project Muze« gestartet. Benutzer können ihre eigene Designermode entwickeln, indem sie Fragen beantworten - den Rest übernimmt eine Künstliche Intelligenz (KI) des Systems.
Was haben Suchmaschinenriese Google und Modegigant Zalando gemeinsam? Der Internetkonzern und der Online-Modehändler haben eine Plattform entwickelt, die es jedem Nutzer ermöglichen soll, ganz persönliche und individuelle Designermode zu entwerfen. Die Zusammenarbeit, an der auch die Londoner Produktionsfirma »Stinkdigital« beteiligt ist, läuft unter dem Namen »Project Muze«. Das Programm kann via App oder Browser bedient werden und basiert auf Googles Open Source-Plattform »Tensor Flow«. Im Hintergrund arbeitet ein neuronales Netz, das kreative Entscheidungen treffen soll, basierend auf den Antworten und Interessen, die ein User angeben muss. Die Künstliche Intelligenz (KI) kreiert daraus einen individuellen Fashionlook als 3D-Modell.
Der für das neuronale Netzwerk entwickelte Algorithmus soll dabei dem menschlichen Gehirn nachempfunden sein. Dafür wurde die KI mit Farb-, Material- und Stilvorlieben von über 600 Modeexperten trainiert und hat zudem gelernt, bestimmte Präferenzen nicht nur zu erkennen, sondern auch vorherzusagen, welcher Look gefallen könnte. Laut Google wird die Design Engine zudem mit Informationen aus dem Google Fashion Trends Report und Daten von Zalando gespeist. Die KI kann so anhand von über 20.000 Datenquellen und der Einberechnung aktueller Fashion-Trends ein Outfit entwerfen, das den jeweiligen individuellen Anforderungen entsprechen soll. Auch eigene Fotos und Bilder lassen sich in dem Programm mit einbeziehen. Erste Ergebnisse des Project Muze wurden auf der Fashionshow »Bread & Butter« in Berlin vorgestellt. Damit zeigen Google und Zalando wie weit man beim Onlineshopping in der Produktgestaltung mittels KI bereits gehen kann.
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