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Nachfrage bei mittelständischen Unternehmen wächst

Vier Schmerzpunkte

Autor:Werner Fritsch • 30.11.2011 • ca. 1:10 Min

Inhalt
  1. Recovery as a Service vor dem Durchbruch
  2. Vier Schmerzpunkte

»RaaS adressiert bekannte Schmerzpunkte beim Recovery Management«, urteilt John Morency, Research Vice President bei Gartner. Im Einzelnen nennt er vier solcher Schmerzpunkte.

Der erste betrifft die Kosten für das Testen und Durchführen von Recovery-Maßnahmen. Diese machen einen wesentlichen Anteil des jährlichen Budgets aus und können durch die Nutzung eines RaaS-Angebots deutlich reduziert werden.

Zweitens stellt es ein Problem dar, die Konsistenz zwischen der Infrastruktur des Produktionsrechenzentrums, den Applikationen und Daten mit dem Stand zu gewährleisten, der beim letzten Recovery-Test vorlag. Da laufend neue geschäftliche Anforderungen auftreten, gibt es auch bei den IT-Lösungen ständig Veränderungen. Durch Replikation, die sich auf VMs stützt, lässt sich dieses Problem Gartner zufolge wesentlich besser handhaben.

Der dritte Schmerzpunkt betrifft die Recovery-Konfiguration. Viele Web-Anwendungen und -Dienste hängen auf komplexe Weise von anderen Applikationen und Daten ab. Durch die Replikation von Gruppen von VMs kann RaaS hier die Komplexität verringern.

Als viertes Problem nennen die Marktforscher Umfang und Reichweite der Tests. Es gibt nie genug Geld, um alles häufig genug zu testen. Manche Unternehmen testen nur die allerwichtigsten Anwendungen und lassen andere Systeme aus. Andere testen selten, dann aber gründlicher. Wieder andere testen abwechselnd ausgewählte Gruppen von Anwendungen oder konzentrieren sich auf die anfälligsten Bereiche. Insgesamt sollte es das Ziel sein, kritische Workloads wiederherstellen zu können, wenn es zu einem Desaster kommt. Gartner glaubt, dass die IT-Abteilungen RaaS bevorzugt für kritische Applikationen nutzen wollen, die notfalls schnell wiederhergestellt werden müssen.

Bei den Unternehmen, die RaaS-Angebote schon nutzen, haben die Marktforscher zwei Lager ausgemacht: Das erste arbeitet intern mit Recovery-Funktionen aus der Server-Virtualisierung und SAN-basierter Replikation für ausgewählte Applikationen, das andere implementiert gerade Pilotprojekte mit RaaS als Alternative zu traditionellen Recovery-Verfahren.