Zu enge Anbindung an eigene Dienste

Russische Kartellbehörde knöpft sich Google vor

15. September 2015, 13:28 Uhr | Peter Tischer
© Google

Wieder einmal hat Google Probleme mit Kartellbehörden – diesmal in Russland. Zuvor hatte sich ein russischer Anbieter über eine zu enge Anbindung von Google-Diensten an Android beschwert.

Laut der russischen Kartellbehörde verstößt Google gegen geltende Wettbewerbsgesetze des Landes. Den Wettbewerbshütern ist vor allem der Zwang, Google-Dienste auf Android-Geräten zu installieren, ein Dorn im Auge. Zuvor hatte sich der russische Suchanbieter Yandex bei der Behörde beschwert und eben diese enge Verknüpfung zwischen Betriebssystem und beispielsweise der Google-Suche moniert.

Die auf Android-Smartphones vorinstallierten Google-Dienste sollen demnach die Möglichkeit der Konsumenten beschränken, Konkurrenzprodukte von Yandex zu nutzen. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg hatte der russische Google-Konkurrent zuvor Marktanteile an die Amerikaner abgeben müssen. Bloomberg beruft sich auch auf Vladimir Kudryavtsev, Leiter IT in der russischen Wettbewerbsbehörde. Es sei ein Verstoß seitens Google, von Herstellern die Installation von Google-Diensten inklusive der Suche zu verlangen, damit ihre Geräte für den Playstore freigegeben würden. Seine Behörde wolle nun innerhalb von 10 Tagen Anweisungen für Gegenmaßnahmen veröffentlichen.

Nicht nur in Russland, auch mit europäischen Wettbewerbshütern hatte Google in diesem Jahr bereits Probleme gehabt. Im April hatte es eine Untersuchung gegen den Suchmaschinenkonzern gegeben. Google war vorgeworfen worden, seine beherrschende Stellung für Suchdienste im Internet zu missbrauchen.


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