Marketing und Personalverwaltung nutzen soziale Netzwerke
- Salesforce kündigt soziale Features für betriebswirtschaftliche Applikationen an
- Marketing und Personalverwaltung nutzen soziale Netzwerke
Die Marketing Cloud stärkt Salesforce durch die Integration der Zukäufe der Social-Monitoring-Plattform Radian 6 (für 340 Millionen Dollar im März 2011) und der Social-Media-Account-Management-Software Buddy Media (für 689 Millionen Dollar im August 2012). Die Kosten für die Nutzung beginnen bei 5.000 Dollar pro Monat. Im Einzelnen lassen sich dem Hersteller zufolge über 400 Millionen soziale Quellen auswerten, darunter Facebook, LinkedIn, Youtube, Twitter, Online Communites und Blogs. Die Software unterstützt für das sogenannte Social Media Listening 17 Sprachen und ist per iOS App auch mobil verfügbar. Außerdem können Unternehmen jetzt alle Inhalte, die sie etwa auf Webseiten oder sozialen Netzwerken erzeugen, mit sozialen Komponenten anreichern. Dafür gibt es Social Apps etwa für Fotogalerien oder Preisausschreiben und einen einheitlichen Markenauftritt. Ferner können sich Unternehmen mit ihren Kunden sozial vernetzen (Social Engagement), in sozialen Medien Anzeigen schalten und Sponsored Stories platzieren (Social Advertising). Die Wirkung von Kampagnen kann der Community Manager oder der Chief Marketing Officer in einem Dashboard verfolgen (Social Measurement). Salesforce hat seine Partner aufgefordert, die neue Marketing Cloud bekannt zu machen und Kunden zu gewinnen. Offenbar muss dieser Markt erst aufgebaut werden.
Die Ende 2011 durch die Übernahme des Start-ups Rypple erworbene Software zur Personalverwaltung wird im vierten Quartal unter dem Namen Work.com verfügbar sein. Auch hier sind soziale Aspekte wesentlich, im Vordergrund stehen kontinuierliche Rückmeldungen und Belohnungen. Die Personalsoftware ist zu diesem Zweck mit den Salesforce-Clouds für Sales, Service, Marketing und Collaboration (Chatter) integriert. Außerdem gibt es eine Integration des Social Performance Management Layer von Salesforce mit der Personalverwaltungssoftware (Human Capital Management) des SaaS-Anbieters Workday. Belohnungen für besondere Arbeitsleistungen werden durch eine Partnerschaft mit Amazon unterstützt. Die Angestellten sammeln Punkte, die ihnen Vorgesetzte und Kollegen verleihen, und können diese auf dem weltgrößten Online-Marktplatz nach Belieben einlösen. Außerdem sollen sich neue Mitarbeiter mit Work.com schneller einarbeiten lassen.
PaaS auch für Java
Nicht zuletzt eine Neuerung im Bereich Softwareentwicklung und Platform as a Service (PaaS): In der Heroku Cloud, die bislang auf leichtgewichtige Web-Programmiersprachen wie Ruby und Perl ausgerichtet war, können Entwickler künftig auch Java-Anwendungen erstellen. Die Preise für Heroku Enterprise for Java beginnen bei 1.000 Dollar pro Monat und Applikation. Daneben gibt es für ergänzende CRM-Applikationen weiterhin Force.com mit einer proprietären Sprache von Salesforce.