Google hat bei der neuen Version (6) seines Browsers Chrome wieder einiges verbessert. Nicht nur der Browser selbst wurde durch Optimierungen nochmals bis zu 60 Prozent schneller, auch viele Arbeiten gehen jetzt dank Autofill-Funktion und verbesserter Synchronisation zügiger voran.
Google Chrome 6 zeichnet sich nicht durch große Neuerungen aus, sondern durch eine Vielzahl kleinerer Verbesserungen. Für die meisten Nutzer interessant sind wohl die Geschwindigkeitsvorteile, die die jüngste Version des Google-Browsers gegenüber ihren Vorgängerinnen verbuchen kann. Laut Hersteller absolviert die JavaScript-Engine V8 den Sunspider-Geschwindigkeitstest 15 Prozent schneller, den Dromaeo-Test sogar 64 Prozent schneller. JavaScript ist eine Scriptsprache, die auf immer mehr Websites für Animationen, Drag and Drop und ähnliche fortschrittliche Funktionen sorgt.
Mit der Autofill-Funktion schließt Chrome 6 eine alte Funktionslücke. Andere Browser bieten schon lange eine solche Funktion, die Webformulare auf Basis früherer Benutzereingaben automatisch ausfüllt. Dabei merkt sich Chrome zum Beispiel die Adresse, die Sie in das Bestellformular eines Online-Shops hacken. Begegnen Sie später weiteren Webformularen, dann bietet Chrome an, die Adresse automatisch auszufüllen. Auch Kreditkartendaten lassen sich auf diese Weise in Chrome ablegen. Das ist komfortabel, erspart es beim Online-Shoppen doch den Gang zum Portemonnaie. Allerdings könnten dadurch auch sicherheitstechnische Probleme entstehen.
Erweitert wurde die Synchronisationsfunktion, die schon in Chrome 5 dafür sorgte, dass Einstellungen, Lesezeichen und Themes zwischen verschiedenen Chrome-Installationen eines Nutzers via Internet abgeglichen wurden. Sie umfasst jetzt auch im Browser installierte Erweiterungen und in Autofill abgelegte Daten, ausgenommen Kreditkartendaten.
Im Erscheinungsgbild hat sich Chrome 6 nur wenig verändert. Die Schaltfläche für die dokumentspezifischen Einstellungen ist verschwunden und die "Omnibox" genannte Adresszeile wurde etwas aufpoliert. Interessant für fortgeschrittene Anwender: Über die about:plugins-Seite lässt sich ein in Chrome integrierter Betrachter für PDF-Dateien aktivieren, der das Laden von Adobe Reader in vielen Fällen überflüssig machen soll.
Chrome 6 steht ab sofort für Windows, Linux und Mac OS X zum Download bereit. Noch 2010 sollen die Versionen 7, 8 und 9 folgen.