Browser und Security im Web

Sicher surfen dank neuer Browser-Sandboxen

18. März 2011, 15:49 Uhr |
Die Sandbox-Funktion macht die neuen Browser sicherer.

Von Mozilla Firefox 4 über Microsoft Internet Explorer 9 bis hin zu Google Chrome 10 bietet die aktuelle Browser-Generation neben mehr Geschwindigkeit vor allem mehr Sicherheit - zumindest wenn man die neuen Funktionen wie Sandboxen richtig einstellt.

Sicherheit geht vor: Mit dem Versions-Update haben nach Mozilla nun alle Hersteller die Architektur ihrer Browser so verändert, dass Erweiterungsmodule von Drittherstellern (sogenannte Plug-Ins) wie etwa der Video- und Animationsstandard Flash in einer vom Rest des System abgetrennten Umgebung ablaufen: der sogenannten Sandbox. Warum? Um Schadsoftware, die auf manipulierten Internetseiten alleine durch den Besuch aktiviert wird, zu isolieren und somit Auswirkungen auf das restliche System zu verhindern. Googles "Chrome" geht sogar noch einen Schritt weiter und deaktiviert gnadenlos sämtliche Plug-Ins, die nicht auf dem neusten Stand sind oder Sicherheitsmängel aufweisen.

Beim "Internet Explorer 9", der nur auf "Vista"- und "Windows-7"-Rechnern läuft und "XP"-Nutzer in die Röhre schauen lässt, gleicht zudem ein "SmartScreen"-Filter permanent die vom User angesteuerten Webangebote mit einer Datenbank von einschlägig bekannten Gefahrenseiten ab und schlägt gegebenenfalls Alarm. Aber auch vertrauenswürdige Seiten und Downloads werden nach schädlichen Codezeilen durchforstet. Darüber hinaus darf der Nutzer dank "Tracking Protection" selbst darüber entscheiden, welche Inhalte zugelassen und welche an (dritte) Webseiten gesendet werden dürfen. Microsoft reagierte damit auf heftige Kritik der EU-Kommission und der US-Handelsbehöre FTC an praktizierten Online-Werbemethoden, bei denen der Surfer durch das ganze Netz verfolgt wird. Mozillas "Firefox 4" schließt zudem durch ein Feature namens "HTTP Strict Transport Security" Hacker aus, die Daten mitlesen wollen. Webseiten können damit den Browser veranlassen, nur noch verschlüsselte Verbindungen aufzubauen.

Neben der Sicherheit haben die Hersteller aber vor allem das Tempo ihrer Programme deutlich erhöht. In Bereichen wie Scrollgeschwindigkeit, Seitenaufbau oder Skriptausführung hat mal der eine, mal der andere Browser die Nase vorne. Generell greifen alle Netznavigatoren nun aber, falls möglich, auf die Grafik-Hardware des Rechners oder Notebooks zurück, um aufwendige Web-Anwendungen wie Videos, E-Mail-Dienste, Spiele oder Bilderbearbeitung zu beschleunigen - und den Hauptprozessor zu entlasten.


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  2. Weniger ist mehr

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