CRN Kopfnuss

Siri, Cortana und Co.: Mein bester Freund und Helfer

17. Juni 2016, 10:05 Uhr | Timo Scheibe

Anwender nutzen Sprachassistenzen wie Cortana, Siri oder OK Google am liebsten in den eigenen vier Wänden aber ungern in der Öffentlichkeit. CRN-Kopfnuss beleuchtet die Hintergründe.

Eine Studie aus den USA brachte in der vergangenen Woche Details über den Gebrauch von Sprachassistenten ans Tageslicht: Viele Nutzer bedienen sich der Dienste von Cortana, OK Google und Siri – aber am liebsten in den eigenen vier Wänden oder im Auto. Dort nutzen 51 Prozent der Anwender die digitalen Begleiter. Sobald es jedoch in die Öffentlichkeit geht, sieht es wieder ganz anders aus. Dann nutzen nur noch sechs Prozent einen Sprachassistenten. Über die Hintergründe der spartanischen Nutzung lässt uns die Studie jedoch im Dunkeln. Da die CRN-Kopfnuss ausschließt, dass es den Menschen einfach peinlich sein könnte, in der Öffentlichkeit mit einer Computerstimme zu kommunizieren, hat sie sich mit wahrscheinlicheren Szenarien beschäftigt.

Stellen wir uns eine volle U-Bahn oder hochfrequentierte Fußgängerzone vor, in der mehrere Nutzer sich über ihr Smartphone lauthals mit Cortana, Siri und Co. unterhalten. Kommen sich die verschiedenen Nutzer mit ihren digitalen Assistenten zu nahe oder ist die Lautstärke zu hoch, könnte es zu einer
Kettenreaktion kommen. Die Antwort des einen fasst der nächste Bot als Frage auf, die er wiederrum beantwortet, was vom nächsten Sprachsystem erneut als Anfrage verstanden wird. Plötzlich befinden sich
die Geräte in einer Endlosschleife – zumindest bis der Anwender den Radius des anderen verlassen hat.

Vielleicht tun sich aber auch Männer in gewissen Situationen mit der oftmals weiblichen Stimme der digitalen Helfer schwer. Schließlich hat der Sprachassistent als treuer Begleiter und seinem intimen Datenwissen über Such- und Surf-Verhalten das Potenzial, zum besten Freund zu mutieren. »Siri, soll ich noch ein Bier trinken«, könnte dann die Frage an das Smartphone lauten, ehe eine digitale Kumpel-Stimme antwortet: »Hau rein, ich habe deinen morgigen Termin soeben um eine Stunde nach hinten verschoben.« Ein Erweiterungs-Pack mit verschiedenen Sprachpaketen könnte Nutzern dabei helfen, sich einen ganzen digitalen Freundeskreis für jede beliebige Situati-
on anzuschaffen. Je nach Bedarf schlüpft der Assistent per veränderte Stimmlage in seine neue Rolle: »Skøl, Miss Sophie!«


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