Eine Untersuchung von NTT Data, einem weltweit tätigen Anbieter von digitalen Business- und Technik-Services, zeigt, dass mehr als 80 Prozent der befragten Gesundheitsorganisationen über eine klar definierte GenAI-Strategie verfügen.
Allerdings, so die Untersuchung weiter, erklären nur 40 Prozent, dass ihre GenAI-Strategie auch stark auf ihre Geschäftsstrategie ausgerichtet ist. Zudem stufen lediglich 54 Prozent der Befragten ihre GenAI-Fähigkeiten als leistungsstark ein.
GenAI verändert bereits heute das Gesundheitswesen, indem es die Qualität, die Benutzererfahrung und die finanziellen Ergebnisse optimiert. Größere Verbesserungen werden jedoch durch bestehende Herausforderungen in den Bereichen Datensicherheit, Datenschutz, Ethik und Einhaltung gesetzlicher Vorschriften behindert. Diese Erkenntnisse gehören zu den wichtigsten Ergebnissen des neuen Executive-Insight-Reports „GenAI: The Care Plan for Powering Positive Health Outcomes“ von NTT Data. Die Untersuchung basiert auf den Antworten von 425 Entscheidungsträgern aus dem Gesundheitswesen in 33 Ländern.
Zentrale Untersuchungsergebnisse
Mit GenAI-Lösungen können Ärzte und Ärztinnen sowie Beschäftigte in der Verwaltung effizienter arbeiten und zugleich einen sicheren, patientenorientierten Ansatz in der Gesundheitsversorgung gewährleisten. So kann die GenAI-Technik beispielsweise dazu dienen, chronische Krankheiten vorherzusagen und so ein frühzeitiges Eingreifen zu ermöglichen.
Das Potenzial von GenAI verdeutlicht auch ein konkretes Beispiel: So nutzen NTT Data und Duke Health GenAI, um ein fortschrittliches interaktives Modell für die häusliche Pflege zu entwickeln, das die Ergebnisse verbessert und gleichzeitig die Arbeitsbelastung und den Stress für ärztliches Fachpersonal, Krankenhäuser sowie Patienten und Patientinnen reduziert.
Die verbesserte Compliance und Prozesskonformität gehören zu weiteren wichtigen Resultaten der aktuellen Investitionen in GenAI. Dennoch befürchten 91 Prozent der Führungskräfte im Gesundheitswesen Datenschutzverletzungen und den potenziellen Missbrauch geschützter Gesundheitsdaten. Nur 42 Prozent stimmen voll und ganz der Aussage zu, dass ihre bestehenden Cybersicherheitskontrollen die aktuellen GenAI-Anwendungen wirksam schützen. Allerdings sind 87 Prozent der Befragten der Meinung, dass die bestehenden Vorteile und das langfristige Potenzial von GenAI die Sicherheits- und Rechtsrisiken überwiegen. 59 Prozent planen in den nächsten zwei Jahren erhebliche Investitionen in GenAI.
Zentrale Herausforderungen für eine schnelle und verantwortungsvolle Implementierung von GenAI im Gesundheitswesen sind veraltete technische Infrastrukturen und die Datenverfügbarkeit. So meinen 91 Prozent, dass die genutzten Infrastrukturen ihre Fähigkeit zum Einsatz von GenAI erheblich beeinträchtigen. Nur 44 Prozent sind der Auffassung, dass sie ausreichend in Datenspeicher- und -verarbeitungskapazitäten für GenAI-Workloads investiert haben.
„Die europäischen Zahlen unserer Untersuchung decken sich weitgehend mit den globalen Ergebnissen. Interessant ist allerdings, dass in Europa nur 31 Prozent – gegenüber 44 Prozent weltweit – voll und ganz zustimmen, dass sie ausreichend in die Datenspeicherung und -verarbeitung im Zusammenhang mit GenAI-Workloads investiert haben“, erklärt Karsten Hauffe, Head of Industry Public & Energy bei NTT Data DACH. Veraltete Technikinfrastruktur und die unzureichende Datenverfügbarkeit stellen jedoch ein zentrales Hindernis für die schnelle und erfolgreiche Implementierung von GenAI in Gesundheitseinrichtungen dar. Dort besteht folglich noch ein erheblicher Handlungsbedarf.
81 Prozent der 425 Befragten sind Mitarbeitende großer Unternehmen mit mehr als 10.000 Beschäftigten. 70 Prozent gehören dem C-Level an, 28 Prozent sind Vizepräsidenten, Abteilungsleiter oder Direktoren und 3 Prozent sind leitende Manager oder Spezialisten. 28 Prozent sind in IT-spezifischen Rollen tätig.