Die Deutsche Telekom startet in seinem Rechenzentrum in Biere eine IoT-Plattform, die unterschiedliche Lösungen für das Internet of Things zusammenführt. Zudem will der Carrier mit Starterpaketen Unternehmen den Einstieg in die vernetzte Welt vereinfachen.
Unterschiedliche Standards und Plattformen hemmen derzeit noch die erwartete Marktentwicklung des Internet of Things. Mit einer eigenen IoT-Plattform, die die Angebote von verschiedenen Herstellern zusammenführen soll, will die Deutsche Telekom eine übergreifende Nutzung von IoT-Lösungen ermöglichen. Gehostet wird der neue Telekom-Dienst »House of IoT« im eigenen Cloud-Rechenzentrum in Biere.
Zuerst soll der Betrieb von Microsofts »Azure IoT«-Suite für Anwender zur Verfügung gestellt werden. In den nächsten Schritten wird das Angebot um »Cisco Fog« und die IoT-Plattform von Huawei erweitert. »Wir bieten nun eine Industrie-übergreifende, skalierbare Plattform sowie Plug-and-Play-Starterpakete für den einfachen Einstieg in das Internet of Things an«, sagt Anette Bronder, Geschäftsführerin der Digital Division von T-Systems.
Die IoT-Plattform der Telekom soll dabei die Rolle eines Übersetzers und Verteilers einnehmen, indem sie die Daten beliebiger Hardware wie Sensoren oder Maschinen sammelt und anschließend über Gateways an die jeweilige Plattform übermittelt und verarbeitet. Betrieben wird die Telekom-Plattform im Datentreuhändlermodell. Die Daten unterliegen dabei dem deutschen Datenschutzrecht. Außer dem Nutzer der IoT-Plattform hat laut Telekom nur die Geschäftskundensparte T-Systems als Betreiber Zugriff auf die Daten.
Zusätzlich zu der Plattform, bietet die Telekom nun auch IoT-Komplettpakete an. Das »Predictive Maintenance«-Paket enthält beispielsweise Sensoren für das Erfassen von Maschinenzuständen, die Konnektivität für das Übertragen der Daten in die Cloud, die Nutzung der IoT-Plattform sowie die Darstellung der Daten auf einem webbasierten Dashboard. Für die nahe Zukunft ist eine Erweiterung des Standardpakets um einen Datenanalyseservice geplant.