Services-Dienstleister Mindtree
»Unsere DNA ist digital«
Mindtree verstärkt seine Präsenz in Europa und sieht in Deutschland großes Wachstumspotenzial im Salesforce- und SAP-Umfeld.
Mindtree ist ein globales IT-Services-Unternehmen. Es ist teilweise in Indien und teilweise in den USA entstanden und hat daher zwei Headquarter in Bangalore und in New Jersey. Standorte in Deutschland sind München und Köln. Mindtree wurde im Jahr 1999 gegründet und hat sich den Slogan »We are born digital« auf die Fahne geschrieben. Ralf Reich, Head of Continental Europe bei Mindtree, erzählt im Gespräch mit CRN: »Unsere Kern-Kompetenz ist der Bereich Digital. Wir sind aber im Lauf der Jahre in viele Kundensituationen reingekommen, wo der Kunde sagt ›Ich möchte aber eine End-to-End-Lösung‹. So sind dann andere Kompetenzen hinzugekommen wie SAP, wie das ganze Thema Cloud und jetzt Salesforce.« Mindtree hat Plattform Solutions entwickelt auf der Basis von Microsoft Azure. Als Beispiel nennt Reich Floor Sense, das in Retail-Märkten die Kameras nutzt und in Echtzeit dem Marktleiter auf seinem iPhone Alerts gibt, etwa wenn die Schlange an einer Kasse zu lang wird oder in einem Areal Servicepersonal benötigt wird.
Eine Besonderheit seien die Digital Innovation Center in Indien und in den USA und wahrscheinlich bald auch in Europa. »Dort entwickeln wir gemeinsam mit den Kunden Apps und Lösungen im digitalen Umfeld», erläutert Reich. Im Hinblick auf SAP sei Mindtree im Thema S/4 Hana unterwegs und verstärke seine Aktivitäten im Zusammenhang mit Salesforce. »Wir versuchen in den lokalen Märkten auch lokale Partner zu gewinnen. Denn oft ist es sinnvoll, komplementär zusammenzuarbeiten, um den Kunden einen besseren Mehrwert zu liefern. Wir haben keine Hemmungen, in einem Multi-Partner-Umfeld beim Kunden zu arbeiten.« Man werde diese Partnerstrategie fortsetzen und ausbauen: »Wir sind nicht eine große IBM, die vielleicht alles alleine machen will. Es ergibt für uns keinen Sinn, eigene Data Center zu haben.«
Mindtree arbeite immer in internationalen Teams. Für neue Mitarbeiter sei das auch ein Anreiz, so multikulturell zu arbeiten. »Man betrachtet dadurch Dinge aus einer ganz anderen Perspektive«, meint Reich, der selbst schon oft in Indien gewesen ist. Es gebe immer mehr deutsche Kunden, gerade auch im Mittelstand, die immer internationaler werden und gerade auch in Asien stark wachsen. Für die sind diese multikulturellen Aspekte auch wichtig. Für den deutschen Markt sei es aber wichtig, dass man ein deutsches Frontend habe.
»Wir sehen im Salesforce-Umfeld ein riesiges Wachstum. Magnet 360 ist eine amerikanische Firma, die wir übernommen haben. Seit der Gründung haben sie sich ausschließlich auf Salesforce fokussiert. Sie haben exzellente Kontakte zu den Salesforce-Managern in den USA und sind Platinum Partner von Salesforce. Für uns war es wichtig, dieses Know-how zu akquirieren und nach Deutschland zu transferieren. Deswegen haben wir unser Center hier in München eröffnet, weil Salesforce quasi um die Ecke sitzt«, erläutert Reich die Strategie. Das Ziel für 2018 sei, beim Umsatz die Eine-Milliarde-Dollar-Marke zu knacken. In Deutschland sei vor allem im Salesforce Umfeld ein starkes Wachstum zu erwarten.
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