Rechnungshof moniert ineffizientes Vorgehen

Verschleppte Digitalisierung im Gesundheitswesen

21. Januar 2019, 15:50 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Elektronische Patientenakte

Für die elektronischen Patientenakten hatten sich Ärzte und Kassen im Herbst auf eine grundsätzliche Struktur verständigt. Dafür sind drei Bereiche vorgesehen: einer mit medizinischen Daten der Ärzte, einer mit Versicherten-Informationen der Kassen und einer, in den Patienten selbst Daten einspeisen können. Das soll helfen, Doppeluntersuchungen zu vermeiden und Klarheit über parallel eingenommene Medikamente zu schaffen. Der Rechnungshof wertete die Verständigung als »einen - wenn auch späten - Schritt in die richtige Richtung«. Das Ministerium habe aber weiterhin keinen Einfluss auf Inhalte und die Umsetzung.

Auch Patientenschützer sehen die Politik am Zug. Der Rechnungshof schreibe es Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ins Stammbuch, jetzt Verantwortung zu übernehmen, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der dpa. »Es braucht ein Bundesamt für Digitalisierung im Gesundheitswesen.« Damit würde das kostspielige Hickhack der Spitzenorganisationen der Krankenkassen, Ärzte, Krankenhäuser und Apotheker endlich beendet. »Denn die Zeche zahlen die Versicherten und haben bisher nichts davon.«


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