Alexander Eiermann wird Geschäftsführer des Ulmer Softwarespezialisten Riverbird. Gründer Thomas Hoffmann stellt die Weichen für eine Expansion des Plattformherstellers für Managed-Services – nicht nur in personeller Hinsicht.
Mitarbeiter aus den eigenen Reihen identifizieren, um sie zu Führungskräften und schließlich zu Geschäftsführern zu machen, das ist ein probates Mittel gegen den IT-Fachkräftemangel. Mit dieser Strategie muss man freilich frühzeitig anfangen, so wie es Thomas Hoffmann getan hat. Der Ulmer Softwareunternehmer hat Alexander Eiermann 2013 zu c-entron geholt, keine drei Monate später war der junge Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung bereits Teamleiter beim ERP-Hersteller.
Anfang 2016 betraute Hoffmann das Talent schließlich mit einer neuen Herausforderung. Es herrschte und herrscht weiter Aufbruchstimmung im Markt für IT-Managementplattformen und da will Hoffmann kräftig mitmischen. Eiermann entwickelte maßgeblich die IT-Monitoringlösung River Suite, die er als Teamleiter bei Hoffmanns Firma Riverbird verantwortete. Nun ist der Software- und Managed-Servicespezialist ab sofort Geschäftsführer bei Riverbird.
Ein Aufstieg, den er nicht zuletzt deshalb geschafft hat, weil er eng mit den Systemhauskunden von Riverbird die Plattform aufgebaut hat und weiter ausbaut. Entscheidend für den Erfolg solcher Monitoringlösungen deutscher Hersteller aus dem Mittelstand ist es nämlich, dass sie den Input der Anwender regelrecht einfordern, um für Systemhäuser praktikable und nicht überdimensionierte Lösungen bauen zu können.
Als neuer Geschäftsführer wird Eiermann natürlich, wie er sagt, »den Aktionsradius vergrößern« müssen, was unter anderem heißt: Den Vertrieb noch stärker auf die Straße bringen, der nicht an den Grenzen Deutschlands und der südlichen Nachbarländer stehen bleibt.
Gute Voraussetzungen jedenfalls hat Eiermann, denn solche Plattformen braucht jeder IT-Dienstleister und MSP - auch im Nahen Osten, Indien und in China. Entsprechende Verträge mit EMT Distribution in Dubai hat Riverbird vor kurzem geschlossen.
Hoffmann hat aber auch Kapitalmaßnahmen für eine Expansion betroffen. Seine Firma c-entron, »Schwesterfirma« von Riverbird, hat Geschäftsanteile am jungen Softwarehersteller gezeichnet und auch andere Investoren aus der deutschen IT-Branche sollen, wie CRN erfahren hat, an Riverbird beteiligt sein.