Vor einer gefährlichen Fehleinschätzung warnt der Hochverfügbarkeits-Spezialist Stratus: Anders als von vielen vermutet wird, bringt Virtualisierung per se keine höhere Verfügbarkeit.
Diese Einschätzung ist jedoch eine IT-Legende: Tatsächlich wird die Verfügbarkeit eines Systems durch die Virtualisierung zunächst sogar verringert. Denn schon ein einziger defekter physischer Server legt in diesem Fall nicht mehr nur die auf ihm gehostete Applikation, sondern gleich eine ganze Reihe virtueller Maschinen – und damit zahlreiche Anwendungen – lahm. Für jedes System müssen dann mehr oder weniger aufwändige Maßnahmen zur Wiederherstellung des Betriebs vorgenommen werden. Zwar lassen sich Maßnahmen mit entsprechender Software-Unterstützung teilweise automatisieren, trotzdem lässt es sich in der Regel nicht vermeiden, dass die Server innerhalb einer bestimmten Zeitspanne nicht betriebsbereit sind. Dadurch kann es zu kostspieligen Ausfällen der Produktivität eines Unternehmens kommen.
Um das zu vermeiden, müssen virtuelle Server müssen auf speziell abgesicherten physischen Servern laufen. Nur in diesem Fall können sie eine höhere Verfügbarkeit bereitstellen. Dafür stehen heute zwei unterschiedliche technologische Ansätze zur Verfügung. Zum einen ist das die Software-Lösung, bei der die virtuellen Maschinen synchron auf zwei physischen Servern laufen. Wenn sich eine Hardware-Störung abzeichnet, nimmt eine spezielle Software automatisch eine Live-Migration der virtuellen Maschinen auf das intakte System vor. Eine solche Lösung bietet beispielsweise Stratus Avance.
Zum anderen gibt es die Hardware-Lösung, bei der fehlertolerante Server komplett redundant aufgebaut sind. Alle Prozesse laufen parallel, so dass im Störungsfall die nicht betroffenen Partnerkomponenten nahtlos weiterarbeiten können. »Viele Unternehmen verlassen sich heute bei der Absicherung ihres IT-Betriebs auf die Virtualisierung«, erklärt Timo Brüggemann, Director Business Development EMEA bei Stratus. Das könne sich als gefährliche Fehleinschätzung erweisen: »Wenn beispielsweise eine CPU ausfällt, bricht zwangsläufig die gesamte virtuelle IT-Landschaft zusammen«.