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Partner bleiben wesentlich

VMware wird Public-Cloud-Hoster

Mit einem IaaS-Angebot auf Basis der eigenen Virtualisierungssoftware will VMware sein Cloud-Geschäft in Schwung bringen.

Autor:Werner Fritsch • 4.6.2013 • ca. 1:25 Min

»Unser neuer vCloud Hybrid Service liefert eine Public Cloud, die zu bestehenden VMware-virtualisierten Infrastrukturen vollständig interoperabel ist.« Bill Fathers, Senior Vice President und General Manager der Hybrid Cloud Services Business Unit von VMware (Foto: VMware)
Inhalt
  1. VMware wird Public-Cloud-Hoster
  2. Anforderungen der Unternehmen berücksichtigt

Der Softwarehersteller VMware, spezialisiert auf die Virtualisierung von x86-Rechnern, steigt ins Geschäft mit Infrastructure as a Service (IaaS) ein. Damit tritt er in Konkurrenz zu internationalen Anbietern wie Amazon, Google, Microsoft und Rackspace, ferner zu regional agierenden Hostern – und auch zu bisherigen Hosting-Partnern.

In vier Rechenzentren, allesamt in den USA, will VMware die Dienste erbringen. Die technische Basis des neuen vCloud Hybrid Service bildet die im Paket vSphere gebündelte hauseigene Software zur Server-Virtualisierung. Unternehmen, die in ihren Rechenzentren mit vSphere arbeiten, sollen in diesem Rahmen externe Ressourcen einfach einbeziehen können. Solche Konstellationen werden auch als hybride Clouds bezeichnet. Das Angebot, wie es im Moment dimensioniert ist, wird in der Skalierung mit Amazon Web Services (AWS) nicht auf Augenhöhe sein, sodass für Partner weiterhin viel Spielraum bleibt.

Anscheinend war VMware mit den Bemühungen der Partner, auf der Basis von vSphere Hosting-Angebote aufzubauen, nicht zufrieden. Bill Fathers, Chef der vor drei Monaten gegründeten Geschäftseinheit für Hybrid Cloud Services, bezeichnet das neue Public-Cloud-Angebot nichtsdestotrotz als »partnerfreundlich«.

Die vCloud Hybrid Services werden wie andere VMware-Angebote über Partner vertrieben. Verkauft werden sie als On-Premise-Lizenz und Standard-SKU, so dass Partner die mit ihren Kunden bestehenden Abrechnungsverfahren beibehalten können. Darüber hinaus haben Cloud-Anbieter die Möglichkeit, weitere Services bereitzustellen oder vCloud Hybrid Service in ihr Portfolio zu integrieren.

Der vCloud Hybrid Service ist über ein Early Access Program ab Juni 2013 zugänglich. Generell verfügbar wird das Angebot in den USA ab dem dritten Quartal 2013, in Europa und Asien wohl erst im nächsten Jahr. Das Hybrid-Services-Angebot gibt es in zwei Varianten. Die Dedicated Cloud bietet physisch isolierte und reservierte Computing-Ressourcen und wird bei einer jährlichen Laufzeit ab 13 Cent pro Stunde für eine geschützte, redundante virtuelle Ein-Prozessor-Maschine mit einem GB angeboten. Die Virtual Private Cloud basiert auf einem mandantenfähigen Rechenressourcen-Modell mit Kundenzuweisungen. Bei monatlicher Laufzeit fallen pro Stunde 4,5 Cent für eine geschützte, redundante virtuelle Maschine mit einem Prozessor und einem GB Speicherkapazität an.