Der Wandel vom Produktverkauf zu hardwarenahen Services löste den ersten Übergang aus. Abwärts tendierende Erlöse aus Hardwaremargen seit 2002 hatten spätestens 2009 laut Roebers solche Reseller vom Markt gefegt, die es in der darauffolgenden zweiten Welle nicht geschafft hatten, Erlöse aus hardware- nahen IT-Dienstleistungen – Reparaturen, Einrichtungen, Störungsbehebung, Betreuung nach Aufwand, Kontingentwartungsverträge – zu erzielen. In der aktuell zweiten Welle stagnieren laut Roebers bereits die Margen aus diesen Dienstleistungen. Ab 2020 sagt der Synaxon-Chef hier die kommende neue Todeszone voraus, wenn es Systemhäusern nicht gelingt, ihre Services jetzt auf ein höheres Niveau und somit auf neue Geschäftsmodelle der dritten Welle zu heben.
Auf dieser dritte Welle schwimmen bereits Heckeroths Alpha ITS und viele weitere Systemhäuser der anwesenden Geschäftsführer. Und sie wollen ihre MSP-Modelle um weitere Bausteine ergänzen, vielleicht sogar in die Königsdisziplin IaaS aufsteigen. Was hier heute schon möglich ist, zeigen die Hyperscaler Amazon, Google oder die Channel- orientierten Hersteller wie Microsoft. Thorsten Koth demonstrierte für Microsoft, wie einfach und schnell ein virtueller Server bei Azur eingerichtet wird. Noch tun sich viele im Channel schwer, solche Cloud-Offerings ihren Kunden schmackhaft zu machen. Obwohl gerade bei temporär genötigten Server-Kapazitäten das Abrechnungsmodell nach Zeitnutzung ein attraktiver Aspekt für viele Anwender-Kunden sein könnte. Sogar ein Hosting auf deutschem Boden über die Terra-Cloud von Wortmann sei zumindest nicht ausgeschlossen, erläutert Koth.