Diese dritte Welle markiert den Beginn des Zeitalters Managed Services und beendet, wenn man so will, das Geschäftsmodell ineffiziente Adhoc-Turnschuh-Administration von EDV-Dienstleistern. Roebers räumt diesen wenig professionellen IT-Häusern mit wenig Automation in seiner Marktanalyse noch bis zum Ende dieser Dekade eine Chance ein, sich mehr schlecht als recht im Markt behaupten zu können. Doch eigentlich ist der Zug für solche Fachhändler fast schon abgefahren. »Es wird für sie schwer bis unmöglich, die finanziellen Mittel aufzubringen, die eine Umstellung auf MSP- oder Cloud-Geschäftsmodelle mit sich bringt«, sagt Roebers.
Doch auch die dritte Welle kennt Todeszonen, soweit das Gesetz der langen Wellen des russischen Wirtschaftswissenschaftlers Nikolai Kondratjew auch die IT-Branche erfasst. Dann nämlich, wenn sich Technologien wie IaaS um so viel günstiger als andere IT-Bezugsvarianten durchsetzen werden und die Profitabilität solcher Modelle ähnlich sinken wird, wie in den beiden vorausgegangenen Zyklen. Gehören dann die Hyperscaler Google, Amazon oder die Direktvertriebe globaler IT-Konzerne zu den Gewinnern und Systemhäuser sowie Distributoren zu den Verlierern einer solchen Industrie-Evolution? Das kann heute niemand vorhersagen.
Das Managed Service Forum 2015 bei Synaxon hat jedenfalls eines klar gemacht: Tatenlos dem Margenverfall bei einfachen Services zusehen, das müssen solche Systemhäuser nicht, die sich für die 3.Welle der Industrialisierung der IT-Branche rüsten wollen. »Automation ist der Schlüssel zum Erfolg«, sagt Maximilian Pfister vom Systemhaus Niteflite Networxx aus dem oberbayrischen Pähl. Wie viele seiner Mitbewerber hat dieses Systemhaus mit dem Nagios-System rechtzeitig ein MSP-Geschäft aufgebaut und es heute dank Lösungen von Autotask professionalisiert.