2013: Im vergangenen Jahr tauchte FakeDefend auf, die erste Ransomware für Android-Geräte. Dieses Programm gibt sich als Anti-Virus aus und arbeitet ähnlich wie gefälschte PC-Antivirensoftware. FakeDefend sperrt das Telefon und verlangt vom Opfer ein „Lösegeld“ (Ransom) in Form einer extrem teuren Anti-Virus-Gebühr. Doch auch wenn diese bezahlt wird: Der Besitzer muss sein Gerät dennoch auf die Werkseinstellung zurücksetzen, um die Funktionalität wiederherzustellen. Im März 2013 erschien zudem Chuli, die erste gezielte Attacke, die eine Android-Malware beinhaltete. Chuli nutzte den Account eines Aktivisten der World Uyghur Conference, um so die Accounts anderer tibetanischer Menschenrechtler anzugreifen. Chuli war ein E-Mail-Anhang und sollte Daten wie eintreffende SMS, Kontakte der SIM-Karte und des Telefons sowie Standortinformationen sammeln und Telefongespräche des Opfers aufnehmen. Diese Informationen wurden dann an einen Remote Server gesendet. Christian Vogt, Regional Director Deutschland und Niederlande bei Fortinet, kommentiert: "Seit dem vergangenen Jahr werden mobile Malware-Attacken immer professioneller, gezielter und ausgefeilter. Immer häufiger fallen Begriffe wie 'mobiler Cyber-Krieg', und es gibt vermehrt und berechtigterweise Diskussionen über eine mögliche Beteiligung von Regierungen und anderen nationalen Organisationen an diesen Attacken."