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Vermarktung

Zehn Fehler beim Hosten von Online-Shops

Claudia Rayling, Verantwortliche Redakteurin funkschau handel • 22.1.2014 • ca. 1:40 Min

Händler, die ihre Online-Shops von einem Provider hosten lassen, erhalten mit geringem Ressourcen-Einsatz performante und stabile Shops. Allerdings können dem Händler bei der Auswahl des Providers und bei der Vertragsgestaltung Fehler passieren. Die Experten von Easynet Global Services haben die wichtigsten zusammengestellt:

  1. Keine Skalierbarkeit bei Spitzenbelastungen
    Der Provider sollte eine flexible und dynamische Ressourcen-Nutzung durch Private- oder Public-Clouds sicherstellen.

  2. Keine Hochverfügbarkeit aller Infrastrukturkomponenten
    Der Provider sollte ein Lösungsdesign mit einer durchgängig hochverfügbaren Infrastruktur erstellen.

  3. Rechenzentren außerhalb Deutschlands oder der EU
    Der Schutz personenbezogener Daten gemäß EU-Richtlinie ist durch zertifizierte Rechenzentren, die in Deutschland oder der EU stehen, sicherzustellen.

  4. Fehlende oder nicht eingehaltene Prozesse im Bereich Service-Operation
    Sind keine Service-Operation-Prozesse definiert, fallen technische Probleme womöglich gar nicht auf. Der Dienstleister muss Event-, Incident- und Problem-Management-Prozesse – idealerweise in Anlehnung an ITIL – nachweisen und den Händler als Kunden in seine Prozesse integrieren können.

  5. Security nicht als Prozess etabliert
    Viele Shops legen den Security-Fokus nur auf Server und Betriebssysteme, berücksichtigen die Sicherheit der Web-Applikation aber nur unzureichend. Angriffe durch Cross-Site-Scripting oder SQL-Injection fallen daher oftmals nicht auf. Der Provider kann einen Web-Application-Firewall-Service mit entsprechendem Auswertungs- und Reporting-Service zur Verfügung stellen und in die Prozesse integrieren.

  6. Keine Backup- und Disaster-Recovery-Prozesse etabliert
    Der Provider sollte nicht nur ein hochverfügbares und performantes Backup-System bereitstellen, sondern auch zertifizierte Spezialisten, die sich um die Erstellung von Disaster-Recovery-Szenarien kümmern.

  7. Kein Business-Process-Management aus Sicht der Kunden
    Häufig werden die Standard-Wege der Nutzer durch den Online-Shop nicht beobachtet und automatisiert getestet, so dass sich wiederholende Probleme an kritischen Stellen nicht auffallen. Die Folge sind Bugs und schlechte Performance, beziehungsweise Prozessabbrüche. Es müssen daher gute Monitoring-Features wie HP-BAC-Lösungen für das Business-Process-Monitoring vorgesehen werden.

  8. Fehlendes oder nicht angemessenes Monitoring
    Werden die Verfügbarkeiten oder Antwortzeiten von einzelnen Komponenten nicht ausreichend gemessen, können Performance und Verfügbarkeit nicht langfristig sichergestellt werden. Der Provider muss daher ITIL-V3-Prozesse und redundantes Monitoring zusichern.

  9. Zu geringe Gesamtperformance der E-Commerce-Anwendung
    Zu lange Ladezeiten von Shop-Seiten führen zu schlechtem Google-Ranking (SEO) und höheren Keyword-Preisen. Der Provider sollte eine Private-Customer-Cloud mit dedizierten Komponenten anbieten sowie das Lösungsdesign auf höchste Performance und für besten Datendurchsatz optimieren.

  10. Keine Exit-Strategie definiert
    Für den Fall, dass die Geschäftsbeziehung beendet werden muss, sollten schon von Anfang an Vereinbarungen für die Übergabe von Daten und anderen geschäftlichen Informationen getroffen werden. Ein verantwortungsvoller Provider wird dies in seinen SLAs transparent kommunizieren.