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Videoüberwachung

Expertenkommentar: Nicht in die Kostenfalle treten!

Autor:Christian Bühl / Claudia Rayling, Redaktion funkschau handel • 22.10.2014 • ca. 1:05 Min

Hilmar Salac, Sales-Manager DACH bei Pana­sonic System Communi­cations Company Europe
Hilmar Salac, Sales-Manager DACH bei Pana­sonic System Communi­cations Company Europe
© Pana­sonic

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Hilmar Salac, Sales-Manager DACH bei Pana­sonic System Communi­cations Company Europe: "Kameras können heutzutage bereits eine leistungsfähige Videoanalyse durchführen. Dies spart Zeit, minimiert Fehlalarme und spart enorme Ressourcen auf der Serverseite. Hierbei sind vor ­allem die Funktionen des Heat-Mapping oder People-Counting interessant. Aber auch Funktionen wie „Left Objekt“ zur Detektion vergessener oder absichtlich liegengelassener Gegenstände, „Missing Object“ für die Entwendung von Objekten oder die virtuelle Sicherung von Bereichen sind sehr hilfreiche Werkzeuge. Ebenso gilt dies für von Besucherströmen als Marketinginstrument im Handel.

Mittels Faceserver-Technologien können völlig anonym auch Daten über die Struktur der Besucher und Kunden erstellt werden. Hierbei können Informationen über Alter, Geschlecht und Zählung der Personen miteinander kombiniert und im Analysetool ausgewertet werden. Via Digital-Signage kann dann Werbung selektiv gesteuert und adaptiv für die entsprechende Zielgruppe geschaltet werden. Dies führt beim richtigen Einsatz zur Optimierung der einzelnen Geschäftsprozesse in Unternehmen und zu höherem Erfolg. Vorsicht jedoch ist beim Thema Datenschutz geboten: Um die Privatsphären von Personen entsprechend zu berücksichtigen, gibt es bereits Lösungen, die kameraseitig ein Ausblenden sich bewegender Menschen (Motion-Scrambling) in der Liveansicht ermöglichen. Eine konkrete Identifizierung kann dann selektiv in den Aufzeichnungen erfolgen.

Die Planung der Netzwerkinfrastruktur sowie die Zusammensetzung von Server-, Client- und Softwarelösungen bieten unendlich viele Möglichkeiten. Allerdings sollten unbedingt Faktoren wie Total-Cost-of-Ownership und MTBF-Zeiten beachtet werden: Eine günstige Video-Management-Lösung entpuppt sich schnell als Kostenfalle, instabiles System oder wartungsaufwendiges Projekt, falls die Planung nicht sorgfältig erfolgt. Geschlossene Systeme hingegen bieten Planungssicherheit, Kostentransparenz und vor allem die Gewährleistung einer stabilen, leistungsstarken Videoüberwachung."