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Videoüberwachung

Expertenkommentar: Sicherheitssysteme sind Teil des frühen Planungsstadiums!

Autor:Christian Bühl / Claudia Rayling, Redaktion funkschau handel • 22.10.2014 • ca. 1:40 Min

Jochen Sauer, Business-Development-Manager A&E bei Axis ­Communications
Jochen Sauer, Business-Development-Manager A&E bei Axis ­Communications
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Jochen Sauer, Business-Development-Manager A&E bei Axis ­Communications: "Sicherheit ist eine wesentliche Komponente bei der Planung von Gebäuden, insbesondere bei komplexeren Häusern mit hohen Besucherfrequenzen und erhöhtem Risikopotenzial. Sicherheitssysteme sollten deshalb möglichst frühzeitig und parallel mit anderen zentralen Planungsbereichen wie der Raumnutzung oder dem Wegekonzept geplant werden. Videoüberwachungskameras dienen dazu, zentrale Bereiche sowohl zeitlich als auch räumlich möglichst engmaschig zu erfassen. Dabei kommt es entscheidend darauf an, wo sie platziert werden und welche technischen Eigenschaften für eine optimale Abdeckung erforderlich sind. Entscheidungen über die benötigte Anzahl, den Typ und die Position von Videoüberwachungskameras setzten in der Vergangenheit komplexe und zeitaufwändige manuelle Berechnungen voraus. 3D-Zeichenprogramme können hier helfen, die Planung transparent und effizient zu machen.

IP-Video-Spezialist Axis Communications bietet kostenlose Programme zur Simulation von Videoüberwachungssystemen an, die mit den gängigsten Softwarelösungen für Planung, Gebäude-Layout und Systemarchitektur wie „Autodesk Revit“, „SketchUp“ und „Microsoft Visio“ kompatibel sind. Planer können vorhandene CAD-Zeichnungen und Gebäudegrundrisse importieren oder mit Hilfe der Software den Grundriss des Bereichs zeichnen, der von der Videoüberwachung abgedeckt werden soll. Mit einer einfachen Drag-and-Drop-Funktion können sie anschließend Kameras auswählen und direkt im Gebäudebauplan platzieren. Dies zeigt, wie sich die Kameras in die Umgebung einfügen und welche Bereiche abgedeckt werden. Diese 3D-Modelle sind in Form von speziellen Schablonen in das Zeichenprogramm integriert. Zudem sind sie interaktiv, was bedeutet, dass sie die Sicherheitsplanung automatisch an veränderte Verhältnisse anpassen. Eine für „Autodesk Revit“ und „SketchUp“ verfügbare Kamera-Sicht-Funktion ermöglicht Anwendern das Umschalten auf 3D-Ansichten aus der Perspektive der Sicherheitskamera. „Axis Camera Families“ für „Autodesk Revit“ liefert detaillierte Metadaten, die für das Building Information Modeling (BIM) benötigt werden. Systemdesigner können damit die Kameraabdeckung interaktiv darstellen.

Ein essenzieller Leitfaden für die Planung ist die neu überarbeitete Norm DIN EN 50132-7 „Alarmanlagen – CCTV-Überwachungsanlagen für Sicherungsanwendungen – Teil 7: Anwendungsregeln“, die Empfehlungen zur Auswahl, Planung, Installation sowie Inbetriebnahme und Wartung von CCTV-Anlagen gibt. Ziel dieser Norm ist es, die Errichter und Planer bei der Festlegung der geeigneten Anlagenteile zu unterstützen. Die DIN EN 50132-7 deckt bei den CCTV-Überwachungsanlagen alle Bereiche ab, von der ersten Planungsphase bis zum Betrieb.

Fazit: Eine frühzeitige Einbeziehung der Sicherheitstechnik in die Gebäudeplanung ist nicht nur effizient und spart Kosten, sie erleichtert auch die Zusammenarbeit von Planern und Architekten."