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Videoüberwachung

Ein Leitfaden für die Planung erfolgreicher Videoüberwachungs­projekte

Videoüberwachung kann für IT-Systemhäuser und Fachhändler zum lukrativen Geschäftsfeld werden. Allerdings ist es mit der Auswahl der individuell passenden Kamera nicht getan: Netzwerkanforderungen, Datenspeicherung sowie deren Auswertung und die richtige Installation erfordern eine umfassende Planung.

Autor:Christian Bühl / Claudia Rayling, Redaktion funkschau handel • 22.10.2014 • ca. 1:15 Min

© Nobilior - fotolia.com

mmer mehr Systemhäuser entdecken IP-Video als interessantes neues Geschäftsfeld und bieten ihren Kunden neben Netzwerk-Infrastruktur und IT-Secu­rity nun auch Videoüberwachung als Teil ganzheitlicher Unternehmenssicherheit an. Für einen IT-ler mit Netzwerkkenntnissen stellt die Einrichtung eines funktionierenden Videoüberwachungssystems sicherlich keine große Herausforderung dar. Doch damit der Endkunde letztlich mit seiner Videoanlage zufrieden ist, sollten bei der Planung von Videoprojekten vor allem zwei wichtige Punkte beachtet werden: die Wahl der adäquaten Technik und die richtige Installation.

Die Wahl der passenden Kamera

Zunächst sollte geklärt werden, wann und wo eine Überwachung stattfinden soll. Muss die Kamera beispielsweise über ein Wetterschutzgehäuse verfügen oder werden nur Innenräume überwacht? Ist das Videosystem auch nachts aktiv und falls ja, wie sind die Lichtverhältnisse? Sind beispielsweise Scheinwerfer oder Infrarotlicht vorhanden? Wenn die Kamera extremen Lichtbedingungen ausgesetzt ist, etwa starkem Gegenlicht durch große Glasfassaden, sollte man sicherstellen, dass sie solche Situationen auch meistern kann, also einen hohen Dynamikbereich hat. Ist es notwenig, dass die Kamera vor Vandalismus geschützt ist? Ist eine Spannungsversorgung über PoE erwünscht?

Bereits vor der Entscheidung für ein bestimmtes Videosystem sollte sich der Reseller Gedanken machen, was der Kunde später mit den Bildern erreichen möchte. Will man nur wahrnehmen, dass sich im relevanten Bereich etwas bewegt, oder will man Personen eindeutig identifizieren? Immer höhere Megapixel-Auflösungen sind hier sicherlich von Vorteil, aber kein Allheilmittel – denn Auflösung ist nicht alles. Um beispielsweise eine unbekannte Person identifizieren zu können, sind 250 Pix/m notwendig – egal in ­welcher Entfernung sie sich zur Kamera befindet. Gerade für großflächige Einsatzgebiete, bei denen die Distanzen zur Kamera hoch sind, eignen sich herkömm­liche Single-Sensor-Kameras weniger gut. Eine ideale Lösung sind Multifocal-Sensorsysteme, die eine gleichbleibende Auflösung über den gesamten Objektraum sicherstellen.

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