Ingram Micro schnappt sich die Odin-Service-Automation-Plattform
Dass die Cloud-Sparte ein wichtiger Eckpfeiler der Unternehmensstrategie ist, daran hat Ingram Micro die vergangenen Monate keine Zweifel offen gelassen. Doch mit der Akquisition der Automatisierungsplattform, Technologie und Expertise von Odin untermauert der Distributor seine angestrebte Führungsrolle als Master-Cloud-Services-Provider nochmals.

- Ingram Micro schnappt sich die Odin-Service-Automation-Plattform
- Mehr als „nur“ hinzuaddierte Technologie
Marktgestalter statt „nur“ Marktteilnehmer: Hat sich der Dornacher Distributor, was die Investitionen in neue Geschäftsfelder betrifft, noch vor Jahren eher zögerlich verhalten, wurde der Einsatz gerade im Bereich Cloud in jüngster Zeit signifikant erhöht. Welche Bedeutung dem gesamten Cloud-Geschäft als „zentraler Pfeiler“ der Unternehmensstrategie zukommt, hatten die Verantwortlichen erst im Frühjahr nochmals betont. Odin ist bereits das dritte Unternehmen, das sich der Distributor innerhalb von drei Jahren für eine adäquate Unterstützung im Cloud-Geschäft ins Boot holt. Odin Service Automation wird künftig als Business-Unit von Ingram Micro operieren. Ingram Micros Deutschland-Chef Ernesto Schmutter weiß, dass das bloße Nachkaufen von Distribution heute keinen Sinn mehr macht: „Der Invest in Technologie und in Beratungskompetenz sorgen für einen Wettbewerbsvorsprung.“
Mit Odin, der Cloud-Sparte von Parallels Holdings, kommt ein Anbieter von gewerblichen Cloud-Management-Plattformtechnologien, Steckverbindern, Abrechnungssystemen und Fachdienstleistungen. Ingram Micro erwirbt damit die „Parallels Odin Service Automation Plattform“ zusammen mit den verbundenen Cloud-Management-Technologien, den Patentrechten und dem Branding sowie rund 500 Mitarbeiter – unter ihnen zahlreiche Software-Ingenieure mit Cloud-Expertise, die die Weiterentwicklung der Automatisierungsplattform und Ingrams Cloud-Dienstleistungen vorantreiben sollen.
In Deutschland hatte der Distributor erst jüngst das Cloud- und das Software-Geschäft zusammengeführt. Mit Andreas Bichlmeir, der bislang das UCC-Geschäft verantwortet hatte, kommt ein neuer Leiter für die Cloud-Unit, der das Geschäft weiter vorantreiben und insbesondere die Vertriebspartner auf ihrem Weg in die Wolke begleiten soll. Die strategische Ausrichtung schlägt sich natürlich auch im Personalinvest nieder – so wurde die Mitarbeiterzahl im Cloud-Bereich auf 50 Mitarbeiter verdoppelt.