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Unified-Communications

Flexibilität versus Standard

Autor:Claudia Rayling, Redaktion funkschau handel • 6.3.2014 • ca. 2:45 Min

Um den individuellen Anforderungen gerecht werden zu können, muss aber auch eine gewisse Flexibilität der Lösung sowie deren Bereitstellung gegeben sein, davon ist Gerald Buchholz, Technology-Solution-Professional bei Microsoft Deutschland, überzeugt. So seien Lösungen gefragt, die skalieren und verschiedene Varianten, wie etwa on-premise oder Cloud, bieten: „Ein Mix der verschiedenen Optionen muss möglich sein. Ein Umzug einzelner Mitarbeiter zwischen on-premise und Cloud sollte reibungslos funktionieren, denn nur so lassen sich attraktive Hybrid-Szenarien realisieren.“ Abhängig von den Kundenbedürfnissen biete sich auch die Kopplung von bestehenden Systemen während einer Migration an. Um schon frühzeitig von Einsparpotenzialen profitieren zu können, rät Buchholz dazu, einzelne Bausteine (Workloads) bei einer UC-Migration einzusetzen, etwa durch den Einsatz von Conferencing anstelle von teuren Diensten. Reseller sollten außerdem darauf achten, dass trotz einzelner Elemente nur ein Client verwendet wird, da ansonsten die Nutzerakzeptanz sinken könnte.

An das „One-Size-fits-all“-Modell glaubt auch Schmieske nicht, jedoch ist er, ebenso wie Buchholz, davon überzeugt, dass sich häufig schon mit einzelnen UC-Modulen die Kundenzufriedenheit und die Effizienz deutlich steigern sowie die Kosten senken lassen. Ein Beispiel dafür ist eine intelligente Mobility-Lösung mit One-Number-Service oder die Geschäftsprozessintegration mit der vorhandenen Groupware, intelligente Konferenzlösung inklusive. Um herauszufinden, welche UC-Lösungen dem Kunden und seinem Unternehmen wirklich weiterhelfen, ist es wichtig, herauszufinden, wie die Arbeitsabläufe gestaltet sind. „Damit diese Materie auch für den Händler nicht zu komplex wird, sollte er mit Herstellern kooperieren, die eine flexible Lizensierung auf einem System erlauben, am besten inklusive ,Try & Buy‘-Modell – das erleichtert den Einstieg, fördert die Kundenbindung und birgt für den Händler Nachvermarktungspotenzial“, weiß Schmieske.

Zwischen Investitionsschutz und Kostenersparnis

Bevor die Entscheidung für oder gegen eine UC-Lösung endgültig fällt, stellt sich dem Kunden unweigerlich die Frage nach Kosten und Nutzen – oder anders formuliert: Was fliegt raus, in was muss neu investiert werden? Und was ist für meinen Betrieb wirklich nachhaltig? Das Ergebnis ist Unified-Communications, glaubt Ebbinghaus und erklärt sich so: „Zum einen kann ich als Unternehmen bestehende Anwendungen spielend über offene Schnittstellen in die UC-Lösung integrieren und betreibe aktiven Investitionsschutz. Zum anderen mache ich die Arbeitsplätze meines Unternehmens zukunftsfit – will meinen, sie entsprechen nicht nur aktuellen Erfordernissen, da die verschiedenen Kommunikationskanäle auf nur einer Benutzeroberfläche übersichtlich gebündelt und miteinander verknüpft werden – ich spare auch im Arbeitsalltag bares Geld, da sich die gesamte Kommunikation und sämtliche damit zusammenhängende Prozesse transparenter und zeitschonender verhalten.“

Um gleichzeitig Investitionen zu schützen und Kosten zu sparen, empfiehlt Buchholz UC-Lösungen, die auf Standard-Hardware aufsetzen, auf Software basieren und eine sanfte Migration, etwa durch den flexiblen Einsatz der Workloads, unterstützen. „Viele UC-Lösungen setzen auch heute noch auf proprietäre Hardware, zum Beispiel Telefone, Gateways, Server, die einen hohen Anfangsinvest bedeuten. Dazu kommen außerdem hohe Installationskosten, da die verschiedenen Systeme (Bausteine) installiert und konfiguriert werden müssen“, bemängelt Buchholz. „Eine sanfte Migration ist dann nur bedingt möglich, da die gesamte Infrastruktur – mit Ausnahme der Telefone – bereits zu Beginn angeschafft und konfiguriert werden muss.“

Reseller können auch von wiederkehrenden Umsätzen und einer starken Kundenbindung profitieren, verspricht Estos-Geschäftsführer Florian Bock. „Unsere Fachhändler haben bereits heute verstanden, dass sich eine softwarebasierte und standardisierte UC-Lösung wie ,ProCall Enterprise‘ im Gegensatz zu vielen anderen marktgängigen Produkten unabhängig von der vorhanden TK-Landschaft vertreiben lässt. Dies bietet dem Fachhandel die Möglichkeit, UC-Projekte losgelöst vom klassischen Lebenszyklus einer Telefonanlage oder einem Betriebssystem zu platzieren. Nur eine auf sicheren Standards basierende Softwarelösung eines unabhängigen Herstellers wie Estos bietet die Möglichkeit, mit allen gängigen Telefonanlagen – klassisch, VoIP und hybrid – aber auch möglicherweise mit einer Cloud-Lösung eingesetzt zu werden.“  Bock gibt auch zu bedenken, dass der Business-Value der Investition und die Kostenersparnis für das Unternehmen umso größer ist, je tiefer sich eine UC-Lösung mit den vorhandenen IT-Systemen in die IT-Umgebung integrieren lässt.

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