Guide zur Cloud-Bereitstellung

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Peter Goldbrunner, Director Partner-Sales Germany bei Citrix, gibt Tipps zur Cloud-Bereitstellung.
Nehmen Sie sich Zeit!
Wie bei allen wichtigen IT-Projekten gilt es, auch bei der Umstellung auf die Cloud nichts zu überstürzen. Denn der Wechsel auf ein völlig anderes Bereitstellungsmodell ist ein kompliziertes und zeitaufwändiges Unterfangen, das sorgfältig geplant und koordiniert werden muss – dies gilt für Reseller und Anwenderunternehmen gleichermaßen. Händler sollten Unternehmen zu organisatorischen Belangen daher genauso beraten wie zu technischen Aspekten.
Seien Sie kritisch!
Auch Vertriebspartner müssen sich mit der neuen Entwicklung, die der Wandel zur Cloud mit sich bringt, intensiv auseinandersetzen und ihre Geschäftsmodelle einer kritischen Betrachtung unterziehen. Konkret bedeutet das: Unternehmen werden über kurz oder lang immer weniger Hardware-Posten abnehmen. Ein Beispiel: Die Bereitstellung aller Daten in der Wolke sorgt auch für eine immer breitere Nachfrage hinsichtlich Bring-Your-Own-Programmen. Nutzen die Mitarbeiter ihre eigenen Geräte, dann werden sie diese allerdings auch privat über andere Handelskanäle beziehen.
Das Geschäft mit Softwarelizenzen steht im Cloud-Zeitalter ebenfalls unter Druck. Hier wird es für Systemhäuser verstärkt darum gehen, Services zu entwickeln und anzubieten. Sei es nun wie bei Software-as-a-Service in Form gehosteter Anwendungen, als Support oder auf andere Weise. Citrix zum Beispiel bietet Lösungen, die interne und externe Cloud-Dienste miteinander kombinieren. Dadurch müssen Systemhäuser ihr bestehendes Business-Modell nicht von heute auf morgen verändern. Das erleichtert den Einstieg in die Cloud-Welt enorm.
Räumen Sie Zweifel aus der Welt!
Grundsätzlich müssen Partner bei der Realisierung einer Cloud-Infrastruktur beim Kunden auf drei wesentliche Aspekte achten: Kosten, Flexibilität und Kompatibilität. Zum einen stehen viele CIOs dem Wechsel zur Cloud bis jetzt eher skeptisch gegenüber, da sie hohe Vorlaufkosten befürchten. Reseller können diese Zweifel aus der Welt räumen, denn die Vorteile liegen auf der Hand: Im Mittelpunkt des kommerziellen Cloud-Computing steht das „Pay-as-you-go“-Preismodell. So erfolgt die Abrechnung ohnehin stets auf der Menge der in Anspruch genommenen Ressourcen und der Dauer der Nutzung dieser Ressourcen. Infrastruktur oder Services werden „gemietet“, wodurch die oftmals hohen Anfangsinvestitionen für den Kauf von Hardware entfallen – ein wichtiges Verkaufsargument für Händler.
Bleiben Sie Up-to-date!
Zum Zweiten ist es hilfreich, in Bezug auf Flexibilität und Wahl eines passenden Cloud-Modells die nötigen Informationen, wie Datenanforderungen und Datenmenge, von Anfang an zur Hand zu haben. Leider können nach wie vor nur wenige Unternehmen Schwankungen im Datenverkehr oder einen Anstieg der Datenanforderungen präzise vorhersagen. Anwender müssen sich längst nicht mehr auf einen reinen Public- oder Private-Cloud-Ansatz festlegen. Auch ein Nebeneinander beider Wege ist möglich. Eine Lösung sollte jedoch generell hochskalierbar und -verfügbar, mandantenfähig, automatisiert und vor allem offen sein. Durch den hybriden Ansatz können die Daten frei zwischen den beiden Clouds bewegt werden. So verbleiben sensible Daten im privaten Rechenzentrum, während das Unternehmen gleichzeitig von der Flexibilität und den Kostenvorteilen der Public Cloud profitiert. Die Orchestrierung der Cloud-Komponenten, also virtuelle Maschinen, Storage und Netzwerk-Lösungen, spielt hier zudem eine wichtige Rolle. Eine passende Infrastruktur unterstützt idealerweise aber auch verteilte Systeme an unterschiedlichen Standorten sowie unterschiedliche Cloud-Modelle.
Beweisen Sie Offenheit!
Zum Dritten steht die Kompatibilität – wie bei allen Investitionsentscheidungen – für jeden CIO im Fokus. Auch darauf sollten Reseller vorbereitet sein. Bei der Beratung und Auswahl der Cloud-Infrastruktur ist nach Möglichkeit ein offenes System immer vorzuziehen. So wird sichergestellt, dass sich der Kunde das komplette Spektrum an auf dem Markt verfügbaren Cloud-Diensten offen hält und nicht von vornherein einzelnen Angeboten verschließt.