Zum Inhalt springen
Emporia

Eine Taskforce

Autor:Claudia Rayling, Redaktion funkschau handel • 21.10.2011 • ca. 2:35 Min

Im Spagat zwischen technischer Innovation, industrieller Kreativität und dem Designgedanken hat sich Emporia ein neues „Advisory Board“ geschaffen. Einerseits, um als Unternehmen wach zu bleiben und der Konkurrenz immer wieder aufs Neue einen oder bestenfalls zwei Schritte voraus sein zu können, andererseits, um mit dem Wachstum umgehen zu lernen. „Wir möchten ein fundiertes Wachstum – eines, das wir aus eigener Kraft finanzieren“, stellt die Geschäftsführerin klar. Robert Bauer, Professor am Institut für Organisation der Johannes-Kepler-Universität, ist eines der Mitglieder des neuen „Advisory Board“. Er schätzt Emporia als Unternehmen mit gesellschaftlichem Mehrwert, das technische Errungenschaften denjenigen zugänglich macht, die bisher aus der Welt der Telekommunikation abgeschnitten waren. In der Entwicklung vom KMU zum internationalen Unternehmen hat Emporia seiner Meinung nach drei große Herausforderungen zu meistern: „Die erste besteht darin, sich eine Nische am Weltmarkt zu erobern. Das hat Emporia bereits hinter sich. Die zweite große Herausforderung ist, das Wachstum und damit verbunden die Notwendigkeit, sowohl große Mengen Routinearbeit effizient zu bewältigen, als auch schnell und innovativ zu bleiben. In dieser Phase befindet sich Emporia. Die dritte Herausforderung liegt noch in der Zukunft. Sie besteht darin, am anhaltenden Erfolg nicht zu ersticken, nicht bürokratisch und arrogant zu werden.“ Bauer übernimmt bei dem Kommunikationsspezialisten den Part der „industriellen Kreativität“, als solchen er gemeinsam mit seinen Kollegen die Bedingungen und Prozesse erforscht, die zu Kreativität und Innovation führen.

Zweiter im Bunde ist Professor John Clarkson von der Universität Cambridge. Als Direktor des „Engineering Design Centre“ möchte er die besten Ideen aus der Forschung und die beste Praxis in der Umsetzung in Produkten noch näher zusammenführen: „Unsere Aufgabe ist es, Forschungsziele zu identifizieren, die neue Erkenntnisse und reale Wertschöpfung bringen“, fasst Clarkson zusammen. „Es ist sehr wichtig, kreative Forschung und Problemlösung immer wieder mit der Anforderung kommerzieller Realität zu konfrontieren.“

Zu guter Letzt hat sich Emporia als Berater Telekommunikation Boris Nemsic ins Boot geholt, der neben seiner langjährigen Erfahrung im Bereich GSM über ein fundiertes technisches Wissen und technologisches Know-how verfügt. Gepaart mit der Kundensicht durch die langjährige Tätigkeit auf Operator-Seite will er Emporia vor allem bei der strategischen Ausrichtung unterstützen. Den Schlüssel zum Erfolg habe sich das Unternehmen nach Ansicht von Nemsic schon vor langer Zeit gesichert – so hatten sich die Österreicher schon damals auf ein wesentliches Marktsegment konzentriert, das bis dato von den „Großen“ weitgehend ignoriert wurde. Längst sind das Wissen, das sich Emporia über die Jahre angeeignet hat sowie das Verständnis für die Bedürfnisse der Zielgruppe in der Branche anerkannt. Hier gelte es nun, konsequent aufzubauen und Produkte wie Services weiter zu entwickeln. „Emporia hat gezeigt, dass man mit guten Ideen und kompromissloser Kundenorientierung im sehr kompetitiven Umfeld der Global-Player mitspielen kann“, erklärt Nemsic. Er ist überzeugt: „Emporia konzentriert sich auf ,Simplicity und Sicherheit’ und wurde hier zum Experten, vor allem weil sich das gesamte Unternehmen auf diese USPs ausrichtet. Die großen Netzbetreiber brauchen so einen ,Solutionmaker’, einen Experten, weil bis jetzt fast alle eigenen Versuche oder Versuche großer Hersteller gescheitert sind.“ Eine Garantie für den Erfolg gebe es freilich nicht, wie auch Nemsic weiß. Doch er kennt auch die besten Voraussetzungen für ein gesundes Wachstum: die Qualität des Produktes, die Usability und die richtige Einschätzung des Marktes. „Wir sind diejenigen, die den Markt erschließen“, lautet die klare Positionierung seitens des Firmengründers Albert Fellner. Er ist überzeugt, dass Emporia die Tür aufgestoßen hat zu einem ganz neuen Technikverständnis – jetzt gilt es, Räume zu erschließen.