Viele Nachahmer, ein Vorreiter
Im April 1991 gründete der Jungunternehmer Albert Fellner Emporia Telecom. Er hatte sich zum Ziel gesetzt, die Entwicklungen in der Telekommunikationsbranche ganz entscheidend mitzugestalten. Heute, 20 Jahre später, ist der österreichische Spezialist für Seniorenhandys in ganz Europa bekannt. Doch Stillstand kommt für den Firmengründer und sein Team nicht in Frage.

- Viele Nachahmer, ein Vorreiter
- Technik meets Design
- Der Komplettanbieter mit Einfachheitsgarantie
- Eine Taskforce
Es gibt Menschen, die „nur“ telefonieren möchten. Albert Fellner hatte das bereits vor 20 Jahren erkannt. Die einfache Telefonie war seine Vision, als er 1991 Emporia als Garagenfirma im elterlichen Haus ins Leben rief. Seine Mutter hatte ihn damals stets mit Fragen rund um Handys bombardiert. Doch irgendwann wurde ihm klar, dass nicht seine Mutter ein Problem hatte – einzig die Geräte passten nicht. Intuitiv und leicht zu bedienen sollten sie sein. So begann Fellner 2003 mit der Grundlagenforschung für Seniorentelefone. Gründe für den Bedarf an diesen Nischenprodukten lagen auf der Hand: Zu den Defiziten, die das Alter mit sich bringt, kommen die Ängste vor der Technik und die Furcht vor dem Versagen. Der Ausgrenzung der älteren Bevölkerung, die sich durch den demographischen Wandel nur noch weiter verschärft, galt es mit intelligenter Technik zu begegnen. Aber wie konnten andere von der Idee überzeugt werden? Bei den Kunden stießen die Konzepte auf offene Ohren, das zeigte die Cebit 2005. Doch auf die Euphorie folgte die Ernüchterung – im Gegensatz zu den Kunden hatten die Netzbetreiber nicht verstanden, warum ein Handy lediglich zum Telefonieren da sein sollte. Hier brauchte es viel Überzeugungsarbeit, wie sich Fellner im Rückblick erinnern kann. „Und selbst 2011 gibt es immer noch Netzbetreiber, die meinen, dieses Segment nicht bedienen zu müssen.“
Was wie eine Kellerstory begann, liest sich heute, 20 Jahre später, wie eine echte Erfolgsgeschichte. Erste Geschäftserfolge verzeichnete der Jungunternehmer Albert Fellner bereits 1991 mit dem Handel von Schnurlostelefonen (Dect). Auch diese sollten vereinfacht und damit benutzerfreundlicher gemacht werden. Ähnlich früh profitierte Emporia vom Trend zum individuell gestylten Handy und etablierte sich schnell als Trendsetter für Handyaccessoires – damals schon mit internationalen Kontakten. Um die Jahrtausendwende erfolgte der Startschuss für die intensive Entwicklungszeit der Seniorenhandys, deren erster Meilenstein das Gerät „LIFE“ sein sollte, das 2007 auf den Markt kam. Es bestach durch sein großes Display, einfache Schaltfunktionen, Hörgeräte-kompatible Lautsprecher sowie bequem große Tasten und wurde dementsprechend gut von der Zielgruppe angenommen. Ein Jahr später glänzte Emporia mit einem Nachfolgegerät – besondere Fähigkeit: die Notruffunktion, die erstmals mit dem Emporia „LIFE plus“ auf die Ladentische kam. Von der österreichischen Heimat aus begann das Unternehmen dann nach und nach seine Fühler nach weiteren europäischen Ländern auszustrecken.