Antwortzeitverhalten

Analyse mit Bedienschritten

8. Januar 2010, 9:45 Uhr | Doris Piepenbrink

Das Netzwerkanalyse-Tool App.strudl Software-Telemetry des österreichischen Herstellers Appstrudl erhebt detaillierte Messdaten zu Ablaufverhalten und Antwortzeitverhalten von verteilten Softwareanwendungen und ermöglicht die Analyse dieser Daten im Kontext der jeweiligen Bedienschritte (Use Cases). Es ist erst seit letztem Jahr auf dem Markt, wird aber zum Beispiel schon vom österreichischen Bundesrechenzentrum (BRZ) eingesetzt, um das Monitoring von betrieblichen Ausnahmesituationen sowie die Analyse von Applikationsfehlern zu optimieren.

Die Lösung gibt eine Benutzeranfrage über Server und Standorte hinweg wieder und sammelt
detaillierte Informationen über jede involvierte Anwendung (Service). Dazu zählen beispielsweise
die Ausführungszeit, die Verweilzeit innerhalb eines Services oder Gegenstands (Query) und Dauer
einer Datenbankabfrage. Das Tool beschreibt dabei den entsprechenden Pfad durch das System. So kann
das Betriebsteam zeitkritische Punkte unmittelbar ausfindig machen und identifizieren.

Mit der Software haben Anwender die Möglichkeit, direkt (durch den
Direct-User-Feedback-Button) nicht zufriedenstellende Anfragen an das Tool zu melden. Das fasst
daraufhin die letzten Anfragen automatisch zusammen und stellt diese sofort für die Analyse zur
Verfügung. So lassen sich Performance- und Ressourcen-Engpässe (Bottlenecks) auch in komplexen,
serviceorientierten Architekturen identifizieren, eingrenzen und beheben.

Der Anwender kann sich ferner eine Übersicht über alle ausgeführten Anfragen anzeigen lassen.
Auf Wunsch bereitet das Tool dann die Daten – etwa die Ausführungszeit der Anfragen – gemeinsam mit
applikationsspezifischen Informationen auf und erleichtert damit eine Analyse der Gesamtsituation.

Ferner ist mit dem Tool eine Persistierung der Echtzeitdaten in einer relationalen Datenbank
für Data-Warehouse-Auswertungen möglich, außerdem eignet es sich für virtuelle Umgebungen, die auf
dem Vmware ESX Server basieren. Auch klassische System-Management-Funktionen führt die Software
aus. Dazu zählen das Monitoring von Cluster-Ressourcen und Services, die Auswertung von SNMP-Werten
und Perfomance-Daten sowie die Durchführung von Verfügbarkeitschecks in festgelegten Abständen. Für
die Einbindung von Anwendungen ist eine SDK-Schnittstelle erhältlich, zudem unterstützt das Tool
den Application Response Measurement Standard (ARM).

Die Lösung ist seit November vergangenen Jahres in den ELAK ("Elektronischer Akt", die Liste
der von den österreichischen Bundesministerien eingesetzte Software) im österreichischen Bund
integriert und wird seither von der Bundesrechenzentrums GmbH, dem führenden IT-Dienstleister der
österreichischen Bundes-verwaltung eingesetzt.

Johann Siegl, Leiter des BRZ ELAK-Competence-Centers erklärt dazu: "Wir hatten bisher vor
allem das Problem, dass wir die Beziehung zwischen den einzelnen Log-Datenbeständen zueinander
während der Fehleranalysen nur schwer herstellen konnten. Nur durch den Einsatz vieler
Personenstunden gelang es uns, ein verwertbares Ergebnis zu erzeugen. Das durchgängige und
segmentierte Aufzeichnen des applikationsinternen Ablaufs von Transaktionen zur Optimierung der
Systemperformance war vor der Nutzung von App.strudl Software-Telemetry gar nicht möglich."

Eine weitere Hauptanforderung war die übersichtliche sowie grafische Darstellung von
Log-Daten. Damit sollte die Zeit für das Durchforsten der Log-Daten deutlich gesenkt werden.
Darüber hinaus ermöglichen laut Siegl heute "diverse Filteroptionen" einen effizienten Zugang zu
den relevanten Informationen.

Info: Appstrudl Software

Tel.: +43/732/6061620

Web: www.appstrudl.com


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