Infrastruktur

Balanceakt: steigende Geschwindigkeiten bei sich schnell wandelnden Topologien

1. Februar 2013, 14:54 Uhr | Joergen Janson, DC Marketing Specialist EMEA, Corning Cable Systems

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Anpassung an sich ändernde Technologien und Architekturen

Rechenzentrumsarchitektur
Rechenzentrumsarchitektur
© Corning Cable Systems

Angesichts dieser Szenarien gilt es zu verstehen, welche Auswirkung die sich wandelnden Technologien und Architekturen in Rechenzentren auf Verkabelungs-distanzen und höhere Geschwindigkeiten haben. In derzeitigen Rechenzentren werden strukturierte und gemäß EN50173-5 installierte Verkabelungen eingesetzt, die für gewöhnlich in Main-Distribution-Areas (MDA) und Equipment beziehungsweise Zone-Distribution-Areas (EDA/ZDA) zusammenlaufen. Dieser Ansatz vereinfacht das Kabelmanagement und ermöglicht ein skalierbares Infrastrukturdesign, welches sich leichter managen lässt.

Mit steigenden Serverdichten in Rechenzentren entwickeln sich die zentralisierten Switching-Architekturen hin zu End-of-Row- (EoR-) und Top-of-Rack- (ToR-)Topologien. Da zudem 10-GBit/s-Server-to-Switch- Links gebräuchlicher werden, müssen die Switch-Uplinks bei 40-GBit/s oder höheren Geschwindigkeiten operieren. Die vertikale Verkabelung Server-ToR weist eine durchschnittliche Distanz von 3 m auf und liegt damit eindeutig in der Reichweite von 10-GBit/s-Kupfer, das aktuell vorwiegend mit direkt angebrachten 10-GBit/s-Kupfer- Twinax-Links eingesetzt wird. Schaut man sich jenseits der 10-GBit/s-Server-Verbindungen 40-GBit/s-Server-Links an, so lässt sich feststellen, dass Kupferlösungen hier begrenzt sind. In größeren Rechenzentren zum Beispiel beträgt die Länge von 75 Prozent aller Server-to-Switch-Verbindungen mehr als 7 m - Kupferlösungen können diese nicht erreichen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass die Installation von Glasfasern bei höheren Geschwindigkeiten es ermöglicht, dass Infiniband, Fibre-Channel und Ethernet in eine Netzwerkinfrastruktur zusammenlaufen. Manager von Rechenzentren setzen, mit Blick auf die Zukunft, Intrarow-LWL-Links ein, um schon heute Server mit EoR-Verteilern zu verbinden.

Im Hinblick auf die Schrank-zu-Schrank-Horizontalverkabelung sind 10 m recht typische Verbindungslängen. In größeren Rechenzentren finden sich auch Längen von 300 m vor, welche die Möglichkeiten von Kupfer bei Geschwindigkeiten von 10-GBit/s, ganz zu schweigen von 40-/100-GBit/s, weit übersteigen. Soll ein Rechenzentrum nach 2013 funktionieren, gibt es triftige Gründe für eine Infrastruktur die ausschließlich aus Fasern besteht.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. Balanceakt: steigende Geschwindigkeiten bei sich schnell wandelnden Topologien
  2. Anpassung an sich ändernde Technologien und Architekturen
  3. Weniger Energieverbrauch und geringere Kosten für die Kühlung
  4. Entropie in Rechenzentren bewältigen
  5. Fazit

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Server, Datacenter

Matchmaker+