Mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen hat bereits eine Unified-Communications-Lösung im Einsatz oder plant deren Einführung. Bei einem weiteren Viertel wird Unified Communications (UC) intensiv diskutiert. Zu diesen Ergebnissen kommt ein aktueller Berlecon-Report zum Thema " Perspektive Unified Communications - Wie weit sind deutsche Unternehmen?". Initiiert wurde die Studie von Damovo, Aastra und Cisco.
UC gehört in vielen deutschen Unternehmen bereits zum Alltag. 56 Prozent haben UC-Lösungen schon
im Einsatz oder planen Projekte. Lediglich für jedes fünfte Unternehmen ist UC kein Thema. Für die
repräsentative Studie befragte das Berliner Analysten- und Beratungshaus 104 ITK-Verantwortliche
und CIOs in Unternehmen ab 200 Mitarbeitern.
http://llschnuerer.cmpdm.de//articles/damovo_sorgt_fuer_planungssicherheit_bei_uc-loesungen:/2009005/31930567_ha_LL.html">Damovo
sorgt für Planungssicherheit bei UC-Lösungen
LANline-Themenkanal Voice over IP
Für die Hälfte der Unternehmen, die UC auf verschiedenen Gebieten bereits nutzen oder dies
planen, ist die Einbindung von Office, Groupware und betriebswirtschaftlicher Standardsoftware noch
kein Thema. Die dazu notwendige Flexibilität und Integrationsfähigkeit bringt UC jedoch von Haus
aus mit: Da die gesamte Kommunikation IP-basiert erfolgt, ist sie deutlich anpassungsfähiger und
vor allem unabhängig vom Endgerät. Mit diesen Eigenschaften lassen sich UC-Funktionen
vergleichsweise einfach in vorhandene Applikationen und Geschäftsprozesse einbauen.
"Der technische Unterbau in Form einer IP-basierten Infrastruktur ist in vielen Unternehmen
heute bereits vorhanden. Nun stehen die nächsten Schritte an, indem die Einzellösungen miteinander
verbunden werden und gleichzeitig eine Integration in die unternehmenskritischen Applikationen
erfolgt", sagt Andreas Latzel, Deutschland-Geschäftsführer der Aastra-Detewe-Gruppe in Berlin. "
Dann kann beispielsweise eine Telefon-, Video- oder Web-Konferenz direkt aus einer Office-Anwendung
oder aus dem ERP-System heraus gestartet werden."
Das technische Zusammenwachsen von IT und TK spiegelt sich auch in der Organisationsstruktur
wider: 84 Prozent der Unternehmen haben eine integrierte ITK-Abteilung oder planen dies innerhalb
der nächsten zwei Jahre. Dennoch unterscheidet sich der Stellenwert von IT und TK weiterhin:
Während die IT die Geschäftsbereiche und ihre Prozesse aktiv unterstützen soll, herrscht mit Blick
auf die TK häufig noch eine operative Sichtweise vor. Immerhin erkennt mehr als die Hälfte der
Unternehmen den strategischen Stellenwert von IT und TK an.
Auch wenn in der Mehrzahl der Fälle (82 Prozent) die ITK-Abteilungen die Treiber bei der
UC-Einführung sind, werden die Entscheidungen über die finanzielle, technische und organisatorische
Umsetzung überwiegend vom Management und der Geschäftsführung (87 Prozent) getroffen. Kurzfristig
umsetzbare Lösungen, mit denen drängende Herausforderungen gemeistert werden, sind vielerorts
bereits im Einsatz. Unternehmensweite Lösungen jedoch erfordern Überzeugung und ein langfristiges
Engagement der obersten Führungsebene.
Unternehmen erwarten sich von UC vor allem eine bessere Kommunikation mit Kunden (73 Prozent)
sowie eine effizientere Vernetzung der Mitarbeiter (68 Prozent). Ein zentraler Grund für die
UC-Einführung ist die Optimierung von Geschäftsprozessen (67 Prozent), um die
Reaktionsgeschwindigkeit zu verbessern. Immerhin die Hälfte der Unternehmen führt UC aber auch ein,
um Kosten zu sparen – vor allem durch die Konsolidierung der ITK-Infrastruktur und die
Beschleunigung der Geschäftsprozesse.
Als Hürde für UC-Projekte sehen die Befragten Budgetrestriktionen aufgrund der aktuellen
Wirtschaftslage (36 Prozent). Neben dem finanziellen Aufwand, der immerhin für 40 Prozent eine
beachtliche Rolle spielt, sieht man die notwendige Veränderung der Kommunikationskultur als ernst
zu nehmende Herausforderung (31 Prozent).
"Kunden wollen eine unmittelbare Wertschöpfung bei der Implementierung neuer Lösungen erzielen.
Durch die gezielte Erweiterung meist vorhandener Netzwerkstrukturen und die Integration älterer –
von der IT oft noch isolierter Telefonietechnik – lassen sich heute konkrete Nutzenszenarien durch
die Einführung einer Collaboration-Lösung ableiten", so Manfred Bauer, Regional Channel Manager von
Cisco Deutschland.
Gefragt wurde abschließend auch nach der Nutzung von Managed Services und SaaS (Software as a
Service). Auch wenn die Unternehmen hierzulande SaaS bislang kaum einsetzen, hält dennoch jeder
Fünfte der Befragten SaaS in den Bereichen der Kommunikationsinfrastruktur und -anwendungen für
sinnvoll.
Im Vergleich zu SaaS sind Managed Services sowohl bei der Kommunikations- mit 14 Prozent als
auch der Netzinfrastruktur mit 17 Prozent durchaus bereits verbreitet. 19 Prozent der Befragten
nutzen bei Geschäftsanwendungen schon Managed Services. Dabei garantiert der Dienstleister über
SLAs die Verfügbarkeit der Anwendungen. Im Gegensatz zu SaaS behält der Kunde die physische
Kontrolle über "seine" Infrastruktur.
Abzuwarten bleibt, wie die Entwicklung weitergeht. Auf anderen Gebieten waren Managed Services
eine Zwischenstation für das Outsourcing von Applikationen. Ob dieser Trend auch bei UC so
verläuft, wird die Zukunft zeigen.
"Positiv zu vermerken ist, dass Kommunikation in den Unternehmen zunehmend als strategische
Aufgabe gilt. Gerade Unified Communications ermöglicht noch stärker als bislang, Ziele wie die
Optimierung von Geschäftsprozessen zu verfolgen. Hier sehen wir noch einen deutlichen Beratungs-
und Integrationsbedarf", erklärt Carl Mühlner, Geschäftsführer von Damovo in Deutschland.
Der komplette Text der Studie ist unter
www.damovo.de verfügbar.
LANline/jos