Platform-as-a-Service

Container forcieren Entwicklung von Anwendungen

2. Dezember 2015, 16:32 Uhr | Markus Eisele, Developer Advocate bei Red Hat und spezialisiert auf die Bereiche Integration und xPaaS
Platform-as-a-Service vereint wichtige Trends für den Aufbau einer Cloud-Infrastruktur, die Architektur verteilter Anwendungen (Microservices), die Bereitstellung von Containern sowie die Entwicklung und den Betrieb von Anwendungen (DevOps).

Geschwindigkeit und Flexibilität sind in allen Branchen das Gebot der Stunde. Unternehmen wollen Applikationen möglichst schnell in hoher Qualität entwickeln und bereitstellen. Mit Hilfe von PaaS-Lösungen für Container-basierte Anwendungen erreichen sie dieses Ziel. Teams aus Entwicklung und IT-Betrieb arbeiten agiler und effizienter.

Die Digitalisierung beschleunigt die Welt zusehends schneller. Märkte werden dynamischer, neue Produkte, Anwendungen und Services gelangen in immer kürzeren Zyklen auf den Markt. Unternehmen müssen daher ihre IT-Infrastruktur und die Art und Weise anpassen, wie sie Anwendungen entwickeln und betreiben. Gefordert sind Flexibilität und Schnelligkeit. Die heute verbreiteten, meist historisch gewachsenen IT-Infrastrukturen bieten aber nur selten die Flexibilität, um Geschäftsprozesse und Anwendungen an die Veränderungen und neuen Anforderungen anzupassen.

Die klassische IT-Infrastruktur wird daher künftig durch flexible Cloud-Infrastrukturen ergänzt. Kennzeichen dieser hochflexiblen IT sind Infrastructure-as-a-Service (IaaS), Platform-as-a-Service (PaaS), Container, Cloud-Management-Plattformen, verteilte und entkoppelte Anwendungsarchitekturen auf Basis von Microservices sowie die kurzfristige und agile Entwicklung und Bereitstellung von Anwendungen (DevOps). Unternehmen werden damit flexibler und können Updates und neue Funktionen für ihre Anwendungen nicht erst nach Monaten, sondern mehrmals pro Woche oder gar mehrmals täglich produktiv setzen.

Entwickler und IT-Betrieb profitieren dabei von modernen PaaS-Lösungen wie „OpenShift Enterprise“, die auf Open-Source-Technologien beruhen und die Basis für den Betrieb Container-basierter Anwendungen bieten. Sie integrieren alle notwendigen Technologien inklusive Linux-Container (unter anderem Docker) und Container-Orchestrierung (Kubernetes) und beschleunigen so die Entwicklung und Verteilung von Anwendungen. Hinzu kommen viele unterstützte Programmiersprachen, Frameworks und Tools, die beispielsweise Continuous-Integration ermöglichen, sprich einen automatisierten Build-Prozess sowie automatisierte Unit- und Funktionstests.

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Red-Hat-Openshift-Enterprise 3 bietet viele Vorteile für Entwickler und IT-Betrieb.
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Container kapseln und isolieren Anwendungen

Linux-Container spielen eine zentrale Rolle für Innovationen in der Unternehmens-IT, da sie die komfortable und kurzfristige Bereitstellung von Anwendungen ermöglichen. Sie kapseln und isolieren Anwendungen mit allen benötigten Komponenten wie Bibliotheken oder Skripts in einem abgeschlossenen Paket. Die Kapselung vereinfacht den Betrieb – im Unterschied zu aufwendigen Konfigurationen aller beteiligten Middleware-Komponenten, wie Applikations-Server und Messaging-Middleware, kommt alles bereits fertig konfiguriert aus der Entwicklung. Durch die Verpackung in einen Container werden die Anwendungen auch viel portabler. Sie lassen sich ohne Anpassung und Installation auf Entwicklungs-, Test-, Produktions- oder Cloud-Umgebungen übertragen und dort ausführen, da die Orchestrierung und das Container-Management alle relevanten Infrastrukturelemente (IP-Adressen, Container-Abhängigkeiten, etc.) transparent verwalten.

Aus technischer Sicht werden Services, die in einem Linux-Container laufen, in einer einzigen Instanz des Host-Betriebssystems isoliert, die sich auf einem physischen Server oder möglicherweise auch in einer virtuellen Maschine befindet. Dieser Ansatz steht im Gegensatz zur Hypervisor-Virtualisierung, bei der jeder isolierte Service an ein komplettes Gast-Betriebssystem wie Linux gebunden ist. Das Ergebnis: Container verbrauchen deutlich weniger System-Ressourcen wie Speicher und bürden den Anwendungen kaum Performance-Overhead auf.

Ein weiterer Vorteil: Mehrere Container teilen sich auf einem System den Kernel des Betriebssystems, die Abhängigkeiten der Anwendungen selbst sind im Container verpackt. Dadurch können mehrere Container auf dieselben Kernel-Ressourcen zugreifen. Da das Betriebssystem das Framework für alle Container vorhält, die auf ihm laufen, sorgt es auch für die notwendige Konsistenz und damit Portabilität der im Container gekapselten Anwendungen.


  1. Container forcieren Entwicklung von Anwendungen
  2. Steuerung und Überwachung der

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