Die EMC-Tochter Data Domain hat mit der DD Boost benannten Software eine Lösung vorgestellt, die das Deduplizieren von Daten erheblich beschleunigen soll. Die zu sichernden Daten werden vor dem Backup von DD Boost auf einem Medien-Server untersucht, der mit Backup-Lösungen von Symantec (Netbackup oder Backup Exec) verzahnt wird.
DD Boost identifiziert Segmente in neu erzeugten Daten. Diese Segmentkennungen werden dann mit
dem angeschlossenen Data-Domain-Array abgeglichen, um zu prüfen, ob die Daten dort bereits
vorhanden sind. Ist dies nicht der Fall, werden die betreffenden Daten komprimiert und so schneller
als zuvor und mit weniger Netzwerklast zum Array geschickt.
Data Domain erwartet eine um bis zu 90 Prozent niedrigere Auslastung des LANs.
DD Boost soll den Medien-Server laut Hersteller um bis zu 40 Prozent entlasten und so den
Datendurchsatz des Backups erheblich steigern: Beim Spitzenmodell DD880 steigt der stündliche
Datendurchsatz von 5,4 TByte auf bis zu 8,8 TByte.
Im Lauf des Jahres will Data Domain auch die hauseigene Backup-Software EMC Networker ab Werk
fit machen für DD Boost-Funktion und so ebenfalls für mehr Performance sorgen. Andere
Backup-Anwendungen als die genannten von Symantec und Data Domain sollen offenbar nicht unterstützt
werden: In den während der EMC-Konferenz EMC World 2010 veröffentlichten Dokumenten ist nirgends
die Rede von einer offenen API, über die auch andere Hersteller DD Boost nutzen könnten.
Uli Ries/wg